Briefwechsel Rilke – Ilse Blumenthal-Weiss
Auf dem Rilke-Treffen 2022 zum Thema ‚Rilke und das Judentum‘ haben Torsten Hoffmann und Anna-Dorothea Ludewig (Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien) Rilkes Briefwechsel mit Ilse Blumenthal-Weiss (1899-1987) vorgestellt – jetzt ist er im Wallstein Verlag erschienen. Ergänzt werden die Briefe um Rilkes 1906 verfasste öffentliche Stellungnahme zum Judentum sowie um Aufsätze und Essays (zu Rilke und zu deutsch-jüdischen Fragen) von Blumenthal-Weiss, die sich als erste mit Rilkes ambivalentem Verhältnis zum Judentum beschäftigt hat.“
Presseschau zur letzten Rilke-Tagung
Iris Radisch in der ZEIT
… über Rilkes Elegien als die „faszinierendsten Selbstgespräche der Literatur“, über Muzot als „safe space … am Ende seines internationalen Nomadenlebens“ und die ewigen Fragen: „Aus welchem Dunkel kommen wir? … Und wozu genau sind wir noch mal auf Erden?“ schließlich über das „sympathische Völkchen der internationalen Rilke-Spezialisten“ und einer Tagung als „Wiederverzauberungsfeuerwerk“.
https://www.zeit.de/2023/54/duineser-elegien-rainer-maria-rilke-lyrik-duino
Rüdiger Schaper im TAGESSPIEGEL
… zu einigem „Überraschenden“ auf der 40. Tagung der Rilke-Gesellschaft, zu Nachhaltigkeit, Klangqualität und einer Dichtung die sich „als widerständig und präsent“ erweist und die großen Erwartungen an den „großen Rilke-Nachlass“.
https://www.tagesspiegel.de/kultur/wo-engel-absteigen-100-jahre-elegien-auf-rainer-maria-rilkes-spuren-in-der-schweiz-10523863.html
Wallstein Verlag beginnt historisch-kritische Rilke-Ausgabe
Duineser Elegien und zugehörige Gedichte 1912-1922. Hg. Christopher König, Erster Band der Reihe Rainer Maria Rilke. Werke Wallstein Verlag 2023
Historisch-kritische Ausgabe, 494 S., 14 überw. farb. Abb., Leinen, Schutzumschlag mit Lesebändchen, 12 x 19 cm, ISBN 978-3-8353-5465-4
Mit den »Werken« wird erstmals eine vollständige, auf 26 Bände angelegte Ausgabe der Werke Rilkes erscheinen. Die Edition reicht von den Jugendgedichten bis zu den am Ende von Rilkes Leben entstandenen, französischsprachigen Gedichten und teilt die Entwürfe und Vorstufen der Werke Rilkes mit.
Die Ausgabe ist modular aufgebaut. Jeder der 26 geplanten Bände kann für sich stehen. Regelmäßig zum Herbst sollen ein bis zwei Bände erscheinen. Der Leser erhält tiefe Einblicke in den
Schaffensprozess. Der philologisch verlässliche Text basiert auf zahlreichen Materialien aus Rilkes bislang unbekanntem privatem Nachlass, der 2022 vom Deutschen Literaturarchiv erworben wurde.“ (website Wallstein Verlag, gekürzt)
Rezensionen zu „Erinnerungen an Rainer Maria Rilke“
Der von Curdin Ebneter und Erich Unglaub herausgegebene Band aus der Reihe „En face“ (Nimbus Verlag) ist im Times Literary Supplement (TLS) und in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) rezensiert worden.
In der FAZ schreibt Rosa-Maria Gropp, Rilke erscheine „in all seinen brillanten und abseitigen Facetten beleuchtet, bleibt dabei Epochenfigur, Repräsentant par excellence einer Moderne. Die beiden Herausgeber haben ein wahrhaft wertvolles Quellenwerk zusammengebracht, noch auszuloten von der Literaturwissenschaft und darüber hinaus.“
Die Rezension von Rosa-Maria Gropp ist hier abrufbar (ggf. hilft der „Inkognito“-Modus des Browsers, den Artikel ganz zu lesen)
Charlie Louth hebt im TLS hervor: „But it is striking that his self-image and his image in others’ eyes are mostly congruent. With some instructive exceptions, his friends and acquaintances seem to have been captivated by his presence and to have tuned into his self-projections, though another way of putting it would be to say that he was remarkably consistent in his personality.“
Charlie Louths Rezension finden Sie hier (sie ist in ihrer Gänze aber zahlenden Leserinnen und Lesern vorbehalten).
Hier geht es zur Seite des Buchs selbst beim Nimbus Verlag.