ich transkribiere gerade eine podiumsdiskussion, in der jemand (unter dem titel 'forderungen an den künstler') folgende zeilen zitiert:
... dastehen wie ein hirt der dauert
von ferne mag es scheinen dass er trauert
beim näherkommen aber spürt man wie er wacht
und wie für ihn der gang der sterne laut ist
dieses gedicht soll von rilke sein, ein gedicht mit dem titel 'forderungen an den künstler' gibt es allerdings nicht von ihm (jedenfalls kann ich in der gesamtausgabe keines finden). mit google läßt es sich auch nicht finden. kennt jemand diese zeilen und den titel?
vielen vielen dank im vorraus.
kennt jemand den titel dieses gedichtes?
Titel dieses Gedichts
"Die Spanische Ttrilogie" - das Gedicht besteht aus drei Teilen, die zitierten Verse stehn im zweiten. (Sämtliche Werke, Bd 2, S.43-46, entstanden in Ronda, zwischen dem 6. und 14. Januar 1913).
Wenn man das ganze liest, ergeben sich manche Antworten von selbst.
Gruß Renée
Titel des Gedichtes
O, lieber Gast,
da habe ich mich geirrt, es ist nur eine ähnliche Stelle in der "Spanischen Trilogie", nicht die von Dir zitierte - und die suche ich noch!
Gruß Renée
Titel dieser Gedichts
Lieber Gast,
nun hab ich es gefunden: "Geschrieben für Karl Grafen Lankoronski", die erste Zeile lautet:
"Nicht Geist, nicht Inbrunst wollen wir entbehren": :....
(S.W., Bd 2, S.272, entstanden in Ragaz, am 10.August 1926)
Frohe Weihnachten wünscht Renée
Hallo,
es ist natürlich ein Tippfehler: der Graf hieß Karl Lanckoroñski (1848-1933), er war österreichischer Kunstsammler und Mäzen.
Interessant ist die Entstehungsgeschichte dieses Gedichts. Karl Graf Lanckoroñski übergab Rilke vor seiner Abreise im Hof Ragaz ein Manuskript eigener Gedichte zur Lektüre, darin die 1910 entstandenen Verse »Nicht Geist, nicht Inbrunst wollen wir entbehren…«. Rilke notierte sich die erste Zeile als Beginn seines eigenen längeren Gedichts. Dieses Gedicht »Geschrieben für Karl Grafen Lanckoroñski« schenkte Rilke dem abreisenden Grafen. Es ist übrigens das letzte große Gedicht in deutscher Sprache, das Rilke vollendete.
Frohe Weihnachten wünscht allen
Dariusz
es ist natürlich ein Tippfehler: der Graf hieß Karl Lanckoroñski (1848-1933), er war österreichischer Kunstsammler und Mäzen.
Interessant ist die Entstehungsgeschichte dieses Gedichts. Karl Graf Lanckoroñski übergab Rilke vor seiner Abreise im Hof Ragaz ein Manuskript eigener Gedichte zur Lektüre, darin die 1910 entstandenen Verse »Nicht Geist, nicht Inbrunst wollen wir entbehren…«. Rilke notierte sich die erste Zeile als Beginn seines eigenen längeren Gedichts. Dieses Gedicht »Geschrieben für Karl Grafen Lanckoroñski« schenkte Rilke dem abreisenden Grafen. Es ist übrigens das letzte große Gedicht in deutscher Sprache, das Rilke vollendete.
Frohe Weihnachten wünscht allen
Dariusz
vielen dank
vielen dank, nu habe ich es auch in meiner gesamtausgabe gefunden. und guten rutsch!