Liebe Viki,
herzlich willkommen im Forum!
Das ist ein sehr interessantes Thema.
Heideggers Rilke-Kritik (ich nehme an, Du beziehst Dich auf seinen Aufsatz
»Wozu Dichter?«) war mir bisher nicht bekannt - danke fürs Aufmerksammachen!
Über
Rilke und die Tiere haben wir hier im Forum schon vor längerer Zeit gesprochen (eine Suche in den Forumsbeiträgen lohnt sich oft...).
Mir fällt spontan der „leere Hund“ ein (im Gegensatz zum „vollen Kind“) aus dem Gedicht
Sieh, ich bin nicht....
Lou Albert-Lasard erläutert dazu:
Lou Albert-Lasard hat geschrieben:Für Rilke ist der Hund fast seiner eigentlichen Substanz entleert durch die Tatsache, dass er immerfort mit zum Menschen erhobenem Blick lebt, während das ‚volle’ Kind in seiner erfüllten und abgeschlossenen Welt sich bewahrt.
Insofern ist der „leere Hund“ wohl ein Gegensatz zu der „Kreatur“ der Achten Elegie.
Ich denke auch an
dieses Gedicht, an:
. . . . . . . . . . . . . . . . . voll
in sich gewohnte Tiere, deren Aug
aus ihres Lebens Rundung anders nicht
hinausreicht als ein eingerahmtes Bild;
Und natürlich an den
Panther.
Oder die
Schwarze Katze.
Und ich denke auch an die „Bienen des Unsichtbaren“ aus
Rilkes Brief an Witold von Hulewicz, den polnischen Übersetzer der Elegien...
Nun weiß ich nicht, ob Dir etwas davon schon weiterhilft.
Ich werde weiter darüber nachdenken.
Viel Erfolg jedenfalls!
Herzlich,
stilz
"Wenn wir Gott mehr lieben, als wir den Satan fürchten, ist Gott stärker in unseren Herzen. Fürchten wir aber den Satan mehr, als wir Gott lieben, dann ist der Satan stärker." (Erika Mitterer)