Frage zur Ⅸ. Duineser Elegie {„der Geige selig entgehen“}
Verfasst: 14. Jul 2024, 19:01
Ihr Lieben,
meint „Geige“ hier wirklich pars pro toto «Musik», wie vorgestern in einer Rundfunksendung behauptet wurde?
Ich verstehe unter „Geige“ hier so etwas.
Bevor ich Euch fragte, habe ich probeweise mal in eine KI-Auskunft geblickt. Da kam (nach weniger als einer Sekunde) zu meinem Erstaunen die Antwort: „In Rilkes neunter Duineser Elegie bezieht sich die Metapher ‘der Geige entgehen’ auf die Flucht vor der eigenen Sterblichkeit und dem unausweichlichen Schicksal des Todes. Es geht darum, dem Schmerz und der Vergänglichkeit des Lebens zu entkommen und nach einem höheren Sinn oder einer transzendentalen Wahrheit zu suchen.“ Das ist meiner Deutung dieses Sprachbilds sogar recht nahe. Selbst „klagendes Leid“, wenn ins Ding hinein vergegenwärtigt, ist nicht von der Folter zu fassen. —
Ich will natürlich nicht behaupten, Violinen seien per se Folterinstrumente … *haha*
Sonntagabendgrüße
lilaloufan
meint „Geige“ hier wirklich pars pro toto «Musik», wie vorgestern in einer Rundfunksendung behauptet wurde?
Ich verstehe unter „Geige“ hier so etwas.
Bevor ich Euch fragte, habe ich probeweise mal in eine KI-Auskunft geblickt. Da kam (nach weniger als einer Sekunde) zu meinem Erstaunen die Antwort: „In Rilkes neunter Duineser Elegie bezieht sich die Metapher ‘der Geige entgehen’ auf die Flucht vor der eigenen Sterblichkeit und dem unausweichlichen Schicksal des Todes. Es geht darum, dem Schmerz und der Vergänglichkeit des Lebens zu entkommen und nach einem höheren Sinn oder einer transzendentalen Wahrheit zu suchen.“ Das ist meiner Deutung dieses Sprachbilds sogar recht nahe. Selbst „klagendes Leid“, wenn ins Ding hinein vergegenwärtigt, ist nicht von der Folter zu fassen. —

Sonntagabendgrüße
lilaloufan