Hallo,
wer war eigentlich Hertha König, der R.M. Rilke die fünfte "Duineser Elegie" gewidmet hat ? Würde mich freuen, wenn mir hier jemand weiterhelfen könnte.
Viele sonnige Grüße von Svenja
Wer war eigentlich Hertha König ?
-
- Beiträge: 484
- Registriert: 30. Dez 2003, 17:54
- Wohnort: Stuttgart Bad Cannstatt
- Kontaktdaten:
Hallo Svenja,
Die Lyrikerin Hertha König lebte von 1884 bis 1976.
R.M. Rilke besuchte sie auf Gut Böckel und in ihrer Münchner Wohnung, Widenmayerstrasse 32. Er empfahl ihr das Picasso-Bild "Les Saltimnanques" zu kaufen. Neben Gedichten schrieb sie auch Romane wie "Emilie Reinbeck" und "Die kleine und die große Liebe"...
Sicher gibt es noch einiges mehr über sie zu sagen. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Seite: http://www.hertha-koenig.de .
Hier ein Gedicht von Hertha König:
Sonette
Du bist die Sehnsucht, die sich erfüllt,
Und meine Liebe ist dein Widerschein;
In deine Fernen seh ich tief hinein,
Du bist von meinen Blicken eingehüllt.
Ein Strom glitt ich dahin an deinem Bild
Und suchte vor mir her nach meinem Sein;
Nun bleib ich stehn und hol es zitternd ein;
Ich bin ein See, und bin von dir gestillt.
Aus feuchten Blättern blitzt dein Angesicht -
Ich hab dich ganz - und fasse dich doch nicht -
mit jedem Schauen bist du neu gefunden;
Du Lebensanfang, du glückseliges Licht!
Getrennt von mir durch Millionen Stunden -
Und doch mir näher als ich selbst
Und doch mir näher als ich selbst verbunden.
In: Sonette.
Leipzig 1917.
Liebe Grüße von Barbara
Die Lyrikerin Hertha König lebte von 1884 bis 1976.
R.M. Rilke besuchte sie auf Gut Böckel und in ihrer Münchner Wohnung, Widenmayerstrasse 32. Er empfahl ihr das Picasso-Bild "Les Saltimnanques" zu kaufen. Neben Gedichten schrieb sie auch Romane wie "Emilie Reinbeck" und "Die kleine und die große Liebe"...
Sicher gibt es noch einiges mehr über sie zu sagen. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Seite: http://www.hertha-koenig.de .
Hier ein Gedicht von Hertha König:
Sonette
Du bist die Sehnsucht, die sich erfüllt,
Und meine Liebe ist dein Widerschein;
In deine Fernen seh ich tief hinein,
Du bist von meinen Blicken eingehüllt.
Ein Strom glitt ich dahin an deinem Bild
Und suchte vor mir her nach meinem Sein;
Nun bleib ich stehn und hol es zitternd ein;
Ich bin ein See, und bin von dir gestillt.
Aus feuchten Blättern blitzt dein Angesicht -
Ich hab dich ganz - und fasse dich doch nicht -
mit jedem Schauen bist du neu gefunden;
Du Lebensanfang, du glückseliges Licht!
Getrennt von mir durch Millionen Stunden -
Und doch mir näher als ich selbst
Und doch mir näher als ich selbst verbunden.
In: Sonette.
Leipzig 1917.
Liebe Grüße von Barbara
-
- Beiträge: 484
- Registriert: 30. Dez 2003, 17:54
- Wohnort: Stuttgart Bad Cannstatt
- Kontaktdaten:
Gut Böckel
Hallo,
noch eine kleine Ergänzung:
die Online-Adresse des Gut Böckel :
http://www.gutboeckel.de/index.htm
Viele Grüße von Barbara
noch eine kleine Ergänzung:
die Online-Adresse des Gut Böckel :
http://www.gutboeckel.de/index.htm
Viele Grüße von Barbara
-
- Beiträge: 27
- Registriert: 13. Nov 2002, 10:02
- Wohnort: Köln
Im Insel-Verlag gibt es ein schmales Bändchen: "Erinnerungen an Rilke und ein Porträt seiner Mutter" von Hertha Koenig. Insel-Taschenbuch 2697. Erste Auflage 2000. Darin erfährt man einiges über das Verhältnis der beiden und über sie (siehe Barbaras Posting), aber eben auch über die Mutter, die Herta K. ganz gut kannte. Es relativiert sich einiges von dem, was Rilke über seine Mutter sagt.
Abgesehen davon sind einige schöne Porträt-Fotografien abgedruckt.
Gruß, Christiane
Abgesehen davon sind einige schöne Porträt-Fotografien abgedruckt.
Gruß, Christiane