Aus dem Gedicht: Und dein Haar, das niederglitt...

Von den frühen Prager Gedichten über Cornet, Neue Gedichte, Sonette und Elegien bis zum lyrischen Grabspruch

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einfachebenich
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Aus dem Gedicht: Und dein Haar, das niederglitt...

Beitrag von einfachebenich »

Hallo Freunde der Gedichte,

kann mir vielleicht einer verraten was dieser Absatz:

Näher an das Absichtslose
sehnen wir uns menschlich hin;
laß uns lernen von der Rose
was du bist und was ich bin ...

zu bedeuten hat?

Irgendwie verstehe ich den Sinn nicht :oops:
Vielen Dank im voraus!
helle
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Re: Aus dem Gedicht: Und dein Haar, das niederglitt...

Beitrag von helle »

Das ist ein Gefühl -: ohne Absicht zu sein, nichts zu wollen – wie soll man es nur erklären?

Zu blühen wie die Rose - »Herr, laß mich blühen« las ich bei Gottfried Benn. Laß mich blühen und noch gut duften dabei! Das wär doch was!
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lilaloufan
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Re: Aus dem Gedicht: Und dein Haar, das niederglitt...

Beitrag von lilaloufan »

  • … Und dein Haar, das niederglitt,
    nimm es doch dem fremden Winde, –
    an die nahe Birke binde
    einen kusslang uns damit.

    Dann: zu unseren Gelenken
    wird kein eigner Wille gehn.
    Das, wovon die Zweige schwenken
    das, woran die Wälder denken
    wird uns auf und nieder wehn.

    Näher an das Absichtslose
    sehnen wir uns menschlich hin;
    lass uns lernen von der Rose
    was du bist und was ich bin …
Ein Gefühl? Nunja, die ganze Sammlung: „Dir zur Feier“ wird auf ersten Blick häufig angesehen als in weiten Teilen jungpoetischer Ausdruck geradezu romantisch getönten Verliebtseins, und vielleicht mag ja sogar Lou Andreas-Salomé diese Gedichte ähnlich haben empfinden sollen. Die verehrte Widmungsadressatin kannte aber die Brentanosche Psychologie; von jener geleitet finde ich kein einziges Gefühl erwähnt. Denn Sehnen ist ja dem Erstreben viel näher verwandt als dem Fühlen, auch wenn unbestreitbar jede appetent geneigte Emotion das Ersehnen als Eigenschaft in sich trägt. Zudem wird hier der Wille eigens im Subjekt benannt, andererseits eben nur in der Negation. Worum also geht es?

Die Bilder beginnen hier im umschließend reimenden ersten Quartett mit drei Punkten wie ein Fortführen von Unbeschreibbarem und bleiben mit dem kreuzreimenden Schlussquartett nach einem Dreifachpunkt ebenso unabgeschlossen, so dass die fünfzählige Strophe ☆ die gegenwärtige Mitte von Unendlichem bildet. Vielleicht muss man zwei unscheinbare Worte, die gewisslich nicht Füllsel um des Rhythmus’ Willen sind, ernst nehmen und befragen, um mehr als etwas zweifelhaft Bloßpsychologisches in den Versen zu finden.

Das eine ist das spezifizierende Possessivum: „eigner“: Wenn nicht eigner Wille – ja was „dann“? Was innerviert, impulsiert unsere Glieder, wenn wir wahrhaft lieben?

Ähnlich spezifiziert wird hier das Sehnen: Was heißt es, sich auf „menschliche“ Weise – als Mensch – zu sehnen; wie denn fühlte sich ein nicht „menschliches“ Sehnen an? Warum wird dieses: „menschlich“ hier hervorgehoben?

Gehen wir den Verlauf des Fadens in diesem Gedicht einmal mit:
  • … Und dein Haar, das niederglitt,
    nimm es doch dem fremden Winde, –
    an die nahe Birke binde
    einen kusslang uns damit.
Wenn wir – liebend (was ja nicht Zustand ist, sondern Tun) – die gleichsam mit Engelshaar auf uns her schwebende Eingebung zu schicksalbildender Bindung aus dem („fremden“) Wind der scheinbaren Alltagszufälligkeiten haschen, dann ist daran – im behutsamen Wahrnehmen wie im zärtlichen Beglücken – immer unsere ganze Haut beteiligt. Dieses Organ ist vom Tastsinn ganz durchwoben; wie jeder Sinn ist dieser um den Preis vitalen Abbaus ermüdend tätig (von den ständigen Abschuppungen nähren sich ja die Milben). Die Haut bedarf also besonders kurzzyklischer Regeneration, und phytotherapeutisch kommt man ihr gerne mit den Betulinen aus dem Saft oder den zarten weißflockigen Borkenschichten der Birke zu Hilfe: An den „Maienbaum“ knüpft die Volkstradition die Hoffnung auf Brautwerbeglück und auf Erhalt von Jugendelan, als fließe die bei seiner kirmeshaft zelebrierten Erektion mit prahlerischem Imponiergehabe zur Schau getragene Kraft auf die, die um ihn her tanzen in den flirttrunkenen Lenznächten.
  • Dann: zu unseren Gelenken
    wird kein eigner Wille gehn.
    Das, wovon die Zweige schwenken
    das, woran die Wälder denken
    wird uns auf und nieder wehn.
Dann: Ja, dann spürt man kaum noch die Beherrschung, die Sitte und allerlei Prägungen unseren Gliedern sonst auftragen, und etwas urmächtig anderes bewegt sie; der flüchtige Passant weiß kaum zu unterscheiden, ob er auf der Parkbank die Gesten von liebendem Umschlingen oder gewalthafter Überwältigung sah, und beides beschämte ihn gleichermaßen, das eine, weil er sich verlockbarer Diskretion, das andre weil er sich beirrten Mutes ziehe. Denn um den Willen ringen jetzt die ehrbarsten Ideale mit den zügellosesten Leidenschaften, und kaum wissen die einander Herzenden noch um die intime Grenze zwischen sich, die ja zugleich „kusslang“ aufgehoben ist wie {Ergänzung: (unwiderruflich???)} respektabler geworden: das παράδοξον aller erotischen Begegnung.

Wille also ― aber nicht der, der uns „gehörig“ ist.

Immer gehört er auch dem Du an, stellt sich auf dieses Du ein, nimmt auf es so achtsam Rücksicht wie er dieses Du zugleich herausfordert sich hemmungsarmer zu offenbaren als im von Rollen und Anstandsregeln an die Longe genomm’nen Alltagsleben. Denn beides wogt im Blutumlauf, das diesen Willen im Liebesgeschehen mitnimmt: Systolē und Diastolē, wie der dem rhythmischen Hin und Her des Luftwellenschlags sich anvertrauende aetherische Kosmos unserer Vegetation:
  • Das, wovon die Zweige schwenken.
Jedoch ist da noch die den Reim der Zeile C₂ doppelnde Zeile C₃, die vierte im Quintett {Ⅱ⁴}:
  • Das, woran die Wälder denken
Da ist mehr angesprochen als die Lebenskraft, die durch die gesamte Evolution pulsiert in immer neuen Schüben von Werden und Vergehn. Die Bäume bewahren ein Erinnerungsbild an alle klimatischen Lebensverhältnisse und zeichnen ihr eigenes Gedeihen auf im Faserbild der Jahresringe ihrer Kambiumentwicklung, sichtbar erst im Fällschnitt. Wenn nun diese in den eigenen Wuchs geschriebene Chronik von einer Art Wald-Intelligenz, von der nach alten Kindermärchen die Gnome in den übermoosten Höhlungen des Wurzelwerks raunen, so in die Zukunft geführt würde, wie unser schlussfolgerndes Denken unsere Erfahrungen zu Maschenbildern ordnet, dann wüsste der Wald nicht nur von Geschehenem zu berichten, sondern auch von Künftigem, von aller klügelnder Zweifel freier Gewissheit des Kommenden. Gewissheit DEssen, von dem die Worte stammen:

ECCE NOVA FACIO OMNIA
und:
SCRIBE QUIA HAEC VERBA FIDELISSIMA SUNT ET VERA.

Das
wird uns auf und nieder wehn.

Im Geschlechts-Akt dieses: »Siehe, ich mache alles neu« der johanneischen Offenbarung (21;5) beteiligt zu wissen, das wäre die einem „intransitiven“ Lieben gemäße Fortsetzung des noch in der Minne gegenwärtigen Ideals einer UNIO MYSTICA – auch in der Sexualität.

Und welcher Weg führt dorthin? Kein asketischer, ebensowenig einer der Exzesse.
  • Näher an das Absichtslose
    sehnen wir uns menschlich hin;
    lass uns lernen von der Rose
    was du bist und was ich bin …
Es kann in der Liebe nur die des Menschlichen, des Maßes, bewusste Gebärde des Offenseins für das Eintreten einer Erfahrung des urbildlich „Offenen“ sein – ein Gang, der ganz frei sein muss von neugieriger, esoëgoïstischer Absicht, frei von getriebenem Sensationshunger wie von starrnackigem oder akrobatischem Ehrgeiz. Nicht füreinander eine bestimmte Geltung gewinnen, sondern hingegeben einander Einblick geben in die ungehobenen Schätze in den Tiefen der Seele, das will man in einem Sehnen, das – alle begehrliche Lust der einander eröffneten Erfüllung sinnlich-seelisch genießend – „menschlich“ ist.
  • Lass uns lernen von der Rose
Rainer Maria Rilke in: »[url=http://rilke.de/gedichte/die_rosenschale.htm]Die Rosenschale[/url]« (1907) hat geschrieben:…und jene da, die nichts enthält als sich.

Und sind nicht alle so, nur sich enthaltend,
wenn Sich-enthalten heißt: die Welt da draußen
und Wind und Regen und Geduld des Frühlings
und Schuld und Unruh und vermummtes Schicksal
und Dunkelheit der abendlichen Erde
bis auf der Wolken Wandel, Flucht und Anflug,
bis auf den vagen Einfluss ferner Sterne
in eine Hand voll Innres zu verwandeln.
Das wär’ wohl das Lernen, das man sich an dieser Schwelle zum Absichtslos-Offenen vornehmen, sich frei auftragen kann: einander zu erkennen in dem,
  • was du bist und was ich bin
mit dem ganzen Gewicht und Vermögen und Sternenflug an – na nennen wir’s solang wir kein bessres haben mit einem alten Wort: „Karma“, nichts enthaltend als selbst ins eigene Wesen Hineingestaltetes, entschlossen zur weiter währenden Verwandlung nach dem Leitbild eines Ich, das uns zum Du wird und uns dadurch wenn’s gut geht befähigt zur halbwegs würdigen Begegnung mit dem Du, das auch ein Ich ist.

Soweit ein Versuch, nach kurzer, aber sehr erholsamer Reise werkstattmäßig dahingeschrieben. @einfachebenich: Hier darf man das.

Und bitte: @vivic, Du mahnst uns heute:
vivic hat geschrieben:Man muss RMR nur nicht als Liebesguru verehren!
Ich bin da hoffentlich außer Verdacht.

lilaloufan
»Wir tragen leidenschaftlich den Honig des Sichtbaren ein, um ihn im großen goldenen Bienenstock des Unsichtbaren anzuhäufen.«
stilz
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Re: Aus dem Gedicht: Und dein Haar, das niederglitt...

Beitrag von stilz »

:D Es ist ein wenig viel, was Du, lilaloufan, geschrieben hast... und ich staune, was alles Rilke in diesem frühen Gedicht „in eine Handvoll Innres“ verwandelt haben soll.

Fast hätte es mir den Mut genommen, auch selber noch etwas dazu zu sagen... nun möchte ich es aber doch tun – denn irgendwie hab ich das Gefühl, die Frage, die einfachebenich gestellt hat, ist noch immer nicht so richtig beantwortet (ich hoffe, einfachebenich, Du liest noch mit!).


Vorausgeschickt: mit der Brentano’schen Psychologie bin ich nicht vertraut. Aber das schadet wohl nichts – denn dieses Gedicht macht auf mich nicht den Eindruck, als richte es sich an Lou als Psychologin oder Psychoanalytikerin.
Du hast natürlich recht, es wird kein „Gefühl“ ausdrücklich erwähnt - dennoch ist in diesem Gedicht meiner Ansicht nach das angesprochen, was man gemeinhin „Gefühl“ nennt: die innere Empfindung, die wir erst dann benennen und in Begriffe fassen, wenn wir nach-denken. Und erst dann unterscheiden wir wohl auch das „Fühlen“ vom „Wollen“, nicht wahr? Bis dahin verfließen diese beiden Empfindungen in eines...

Und ja: ich empfinde dieses Gedicht durchaus „romantisch gefärbt“. Du wirklich nicht?


  • … Und dein Haar, das niederglitt,
    nimm es doch dem fremden Winde, –
    an die nahe Birke binde
    einen kußlang uns damit.

Ich denke bei der Birke nicht vor allem an die Haut (schon gar nicht an die Milben :wink: ), sondern ich empfinde den Gegensatz zwischen dem fremden Wind, der von weither kommt und auch wieder weithin fortweht, und der nahen Birke: das Ich will dem Du nahe sein und diese Nähe (und damit das „Wir“) für die Dauer eines Kusses „festhalten“ – die Birke ist nah und fest verwurzelt (zudem ist sie, mit ihren langen, zartbelaubten, tanzenden Zweigen und dem schlanken weißen Stamm, der „weiblichste“ Baum, den ich kenne).

  • Dann: zu unseren Gelenken
    wird kein eigner Wille gehn.
    Das, wovon die Zweige schwenken
    das, woran die Wälder denken
    wird uns auf und nieder wehn.

Kein eigner Wille also - aber doch auch nicht das, was die Tiere (oder die Menschen auf der Parkbank :wink: ) treibt, sich zu paaren.
Sondern Rilke spricht hier wieder nur von den Bäumen. Und auch nicht einmal von ihren Blüten und den sie bestäubenden Insekten. Sondern es geht ihm um das, »wovon die Zweige schwenken«, um das, »woran die Wälder denken«... davon will er sich, gemeinsam mit dem „Du“, »auf und nieder wehn« lassen.
Das paßt zum „Wind“ aus der ersten Strophe - und ich denke an das (allerdings viel spätere) Gedicht vom Frühlingswind, mit dem das Schicksal kommt...
Spricht Rilke hier also vielleicht von der Sehnsucht, ein Schick-sal zu haben, dem man sich einfach „hingeben“ könnte, ohne sich ihm in irgendeiner Weise „stellen“, es aktiv „ergreifen“ zu müssen... ?
  • Näher an das Absichtslose
    sehnen wir uns menschlich hin;
    laß uns lernen von der Rose
    was du bist und was ich bin …
»Mit Absicht handeln ist das, was den Menschen über geringere Geschöpfe erhebt«, sagt Lessing.
Und dennoch sehnen wir uns, sagt Rilke, menschlich dorthin, wo wir dem „Absichtslosen“ näher wären...

Wenn Rilke von der Rose spricht, denke ich ja zuallererst an die „intransitive Liebe“, von der wir hier im Forum schon oft gesprochen haben.
In diesem Gedicht aber will Rilke etwas anderes von der Rose lernen:
»was du bist und was ich bin ...«
Es geht hier also wohl nicht nur um die Definition der „Grenze“ zwischen Ich und Du, von der Du, lilaloufan, sagst, sie sei „ja zugleich „kusslang“ aufgehoben ... wie respektabler geworden“, sondern überhaupt um den Unterschied zwischen „Ich und Nicht-Ich“ bzw „Du und Nicht-Du“...

Diese „Grenze“, dieser Unterschied zwischen „innen“ und „außen“, ist bei der Rose nicht so klar definiert wie bei Tier oder Mensch - denn ihre Blütenblätter bilden keine geschlossene „Außenhaut“.
Dennoch steht ihre Blüte nicht ganz ungeschützt offen, nimmt nicht unterschiedslos alles auf, was von außen an die Rose herandrängt. Es sind sehr viele zarte „Schichten“, die beispielsweise eine Biene (oder auch: ein „Wind“) behutsam zu „überwinden“ hat... und es braucht Geduld: die Knospe der Rose ist zunächst noch vollständig geschlossen. Sie öffnet sich erst mit der Zeit - es gibt eine wunderbare Stelle in der Erzählung Der Totengräber, da öffnen sich zwei harte, schwere Rosenknospen, nachdem sie auf die Augenlider einer Verstorbenen gelegt wurden (hier habe ich das mal im Zusammenhang mit Rilkes „Grabspruch“ zitiert).

In Behutsamkeit und Wärme also öffnen sich die Rosenblüten - und werden dann zugänglich bis auf den tiefsten Grund ihrer Blüte, den sie dennoch gleichzeitig wie schamhaft verhüllen, sich wie schützend gegen allzu „Neugieriges“, „Zudringliches“...
Die Biene aber, die behutsam alle Blütenblätter durchwandert, sie gleichsam zärtlich nachzeichnet - ihr gelingt es, zu den kostbaren Staubgefäßen zu gelangen.

Man sollte dabei nicht vergessen, daß die Rose mithilfe ihrer Stacheln sehr deutlich dafür sorgt, daß man sich ihr mit dem gebotenen Respekt nähert (Rilke bekam das spätestens gegen Ende seines Lebens schmerzlich zu spüren) ...

Ja. Es geht wohl einerseits darum, sich einander zu erkennen zu geben, oder, wie lilaloufan so schön formuliert hat, „hingegeben einander Einblick [zu] geben in die ungehobenen Schätze in den Tiefen der Seele“.
Andererseits geht es aber auch darum, sich selbst zu erkennen:

  • laß uns lernen von der Rose
    was du bist und was ich bin …


Und wieder denke ich an das Gedicht „Ein Frühlingswind“:

  • Ein Frühlingswind

    Mit diesem Wind kommt Schicksal; laß, o laß
    es kommen, all das Drängende und Blinde,
    vor dem wir glühen werden -: alles das.
    (Sei still und rühr dich nicht, daß es uns finde.)
    O unser Schicksal kommt mit diesem Winde.

    Von irgendwo bringt dieser neue Wind,
    schwankend vom Tragen namenloser Dinge,
    über das Meer her was wir sind.

    .... Wären wirs doch. So wären wir zuhaus.
    (Die Himmel stiegen in uns auf und nieder.)
    Aber mit diesem Wind geht immer wieder
    das Schicksal riesig über uns hinaus


Wenn wir das wären, was wir sind, dann stiegen die Himmel in uns auf und nieder - und wir brauchten keinen eignen Willen, keine Absicht mehr, um uns einem „äußeren“ Schick-sal zu „stellen“ ...
Ist es das, was wir von der Rose lernen könnten?

Ich denke auch an die Lilien auf dem Felde (Matthäus 6, 25-34)...

Und noch eine Zeile fällt mir ein, aus der Siebenten Elegie:

  • Nirgends, Geliebte, wird Welt sein, als innen.



:lol: Wie man sieht, ist es auch mir nicht gelungen, mich kurz zu fassen, und auch vielleicht nicht einmal, mich verständlich zu machen - das kannst Du, helle, sehr viel besser:
»Laß mich blühen und noch gut duften dabei! Das wär doch was!«

@ einfachebenich: Kannst Du mit etwas aus unseren Antworten etwas anfangen? Wie verstehst Du inzwischen dieses Gedicht?


Herzlichen Gruß,

stilz

P.S.: Ich gestehe: ich habe an diesem Text gefeilt, bis ich ihn für würdig befand, aus meiner inneren „Werkstatt“ hierher gestellt zu werden... :wink:

P.P.S.: :-) Wirklich, lilaloufan: nehmt Ihr Birken als Maibäume - na sowas. Bei uns sind es immer Nadelbäume...
"Wenn wir Gott mehr lieben, als wir den Satan fürchten, ist Gott stärker in unseren Herzen. Fürchten wir aber den Satan mehr, als wir Gott lieben, dann ist der Satan stärker." (Erika Mitterer)
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