Dort beginnt das Wort, wie wir es meinen

Von den frühen Prager Gedichten über Cornet, Neue Gedichte, Sonette und Elegien bis zum lyrischen Grabspruch

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stilz
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Dort beginnt das Wort, wie wir es meinen

Beitrag von stilz »

Pfingsten, das liebliche Fest, ist vorüber...

Und mich hat heute ein Rilke-Gedicht sehr berührt, auf das ich hier aufmerksam machen will:
  • Wo sich langsam aus dem Schon-Vergessen
    Einst Erfahrnes uns entgegenhebt,
    Rein gemeistert, milde, unermessen
    Und im Unantastbaren erlebt:

    Dort beginnt das Wort, wie wir es meinen;
    Seine Geltung übertrifft uns still -
    Denn der Geist, der uns vereinsamt, will
    Völlig sicher sein, uns zu vereinen.


    ("Für Robert Faesi und Frau Jenny Faesi in herzlicher Zuwendung" in die "Elegien" eingeschrieben;
    Muzot, im Januar 1924)
Herzlichen Gruß an alle, die noch mitlesen!

Ingrid
"Wenn wir Gott mehr lieben, als wir den Satan fürchten, ist Gott stärker in unseren Herzen. Fürchten wir aber den Satan mehr, als wir Gott lieben, dann ist der Satan stärker." (Erika Mitterer)
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