KlimeschL. hat geschrieben:Vielen dank für deine Antwort.
Doch kann ich die von dir genannten Videos leider nicht nutzen, da ich vorhatte das Gedicht zu rezitieren.
Aber der weitere Inhalt deiner Nachricht war von nutzen, danke dafür,
nur konnte ich in dem Gedicht keine parallele von der Anschauung der Menschen zur Arbeit finden.
Wenn du Zeit und Interesse hast mir dazu weiteres zu erläutern wäre ich erfreut darüber.
MfG Luise
ja, gut es geht vielleicht darum die passende musik zum vortragen zu finden das war im ersten film ein beispiel da kannst du doch probieren, was die einzelnen passagen hervorhebt.
zur interpretation kann ich nur das anbieten, was mir dabei in den Sinn gekommen ist, und das ist hier natürlich nur als Worte sichtbar. Es gibt die Übung nur in Nomen zu denken und die Adjektive wegzulassen, um das bewerten zu verhindern und in das Staunen was ist mehr einzutauchen.
Da ich von der Musik komme, ist mir bewusst im Rhythmus und in der Melodie liegt ein tieferes Sehen als das Beschreiben durch Worte. Es ist das sehen, was mit geschlossenen Augen spürt nicht spricht. Vielleicht wollte Rilke diese Ebene mehr andeuteten. Dazu ein Beispiel. Ich habe mich gefragt, warum die Königin der Nacht ihre Tochter PApaMINA verstoßen hat? Sie hat sich, um ihren Tamino heiraten zu dürfen, der Regeln ihres Vaters unterworfen, also die Prüfungen gemacht und durch die Ebenen der vier Elemente zu gehen. Wenn wir jedoch wissen, die wahre Natur der Frau sind per se die Verbindung mit ihr und den vier Elementen, so wird hier der pateriarchalische Überbau durch das Denken und das Sehen deutlich. Der "Jazzpapst" der nach dem Krieg den Jazz über den Rundfunk nach Deutschland gebracht hat, hat dazu eine Radiosendung gezeigt, über das Sehen und das Hören, wobei es nicht um das Hören von Worten geht, sondern von Stimmungen, hier ein Bild aus seiner Sendung: Aus einer Radiosendung: Muscheln in meinem Ohr: Variationen über das Hören, von +Joachim Ernst Behrendt mit freundlicher Genehmigung von Jadranka Behrendt
Ein Gespräch zwischen Mann und Frau, wobei der Frau das Ohr und dem Mann das Auge zugeordnet ist:
Frau (F) Auge was tust Du am liebsten?
Mann (M) Schauen!
F: Wie machst Du das?
M: Ich spiegele die Welt.
F: Spiegeln?
M: Ich spiegele sie so dass sie auf dem Kopf steht, aber mein Besitzer merkt das nicht. Ich habe auch in der Mitte von allem was ich sehe einen blinden Fleck, aber ich übersehe ihn. Ich übersehe auch, dass ich die Welt flach machen muss, um sie sehen zu können.
F: Ich kann mir das nicht vorstellen eine flache Welt. Hat die dann bloß zwei Dimensionen? Sie hat doch viel mehr. Meine Welt kann so viele Dimensionen haben wie sie will.
M: Wie machst Du das, wenn Du hörst?
F: Na, ja ich nehme auf, ich empfange.
M: Frauen empfangen! Empfinde ich Dich deshalb als weiblich?
F: Und ich Dich als Mann und als Kind.
M: Ja ich dringe ein und ich spiele.
F: Warum dringen Deine Blicke dann nicht in mich? Mir würde das Spaß machen.
M: Das kann ich mir vorstellen, das wäre vielleicht auch für mich schön. Aber das kann ich nicht?
F: Warum Auge?
M: Weil Du mich nicht sehen kannst.
F: Manchmal redest Du vom Sehen, als ob das ein Sport ist.
M: Toll, dass Du das merkst.
F: Was für einen Sport treibst Du?
M: Blicke werfen, kann eine Art Speer werfen sein.
F: Bei dem Du jemand triffst?
M: Dann freue ich mich.
F: Aber Speere können doch Schmerz bereiten?
M: Und? Sag mal, treibst Du auch Sport OHR?
F: Vielleicht ist das mein Sport: „Ich möchte immer noch Leiseres hören.
M: Dann hörst Du ja bald gar nichts mehr.
F: Doch, dann höre ich Stille.
M: Was ist Stille?
F: Ich glaube Du würdest es Dunkelheit nennen
M: Aha, dann kann ich nichts sehen!
F: Dann kann ich ganz viel hören.
M: Willst Du damit sagen, Dunkelheit ist Dir wichtig?
F: Ja, das was für Dich Dunkelheit ist für mich, Stille, Schweigen, nach Innen hören. Es ist genau umgekehrt wie für Dich, Du siehst nach außen.
M: Ich kann auch nach Innen schauen.
F: Ich weiß, aber Du tust es nur selten. Ich habe auch den Eindruck, Du tust es nicht gern.
M: Weil ich mich dann schließen muss, das sind zwei ziemlich verschiedene Sachen. Erst schaue ich nach Außen, dann schließe ich mich und erst dann kann ich nach innen schauen.
F: Bei mir sind das nicht zwei verschiedene Sachen. Ich kann mich nicht schließen. Im Gegenteil: Ich öffne mich erst wirklich, wenn ich nach Innen lausche.
Eugen Biser drückt das so aus:
"Was wir Verstehen nennen, ist etwas grundsätzlich anderes als Informationsaufnahme: Das Verständlichste an der Sprache ist nicht das Wort selber, sondern Ton, Stärke, Modulation, Tempo, kurz, die Musik hinter den Worten, die Leidenschaft hinter dieser Musik, die Person hinter dieser Leidenschaft." - Friedrich Nietzsche, bei Biser, Glaubensprognose
vielleicht ergibt das weitere Anhaltspunkte Denn es ist einfach Verstehen durch ein Lächeln, was erwidert wird, oder ein gemeinsamer Gesang oder ein Tanz und Berührung ohne Worte zu vermitteln, Worte dienen zur Analyse, das heißt, sie trennen, und wenn ich mich daran hänge beginnen die "Glaubenskriege" Also wenn ich meine, das ist richtig, und mein Gegenüber kann es nicht spüren, dass es richtig ist, beginnt der Kampf. Durch NLP wissen wir, dass Menschen auf unterschiedlichen Ebenen kommunizieren, so ist Kampf vorprogrammiert wenn ein Sehtyp auf einen Fühltyp trifft, oder auf einen Hörtyp, wobei der Sehtyp stärker beurteilt, wenn er nicht fühlen kann, das wird belegt durch Blinde die kommunikativer sind als Taube. Denn Sehen beurteilt aus der manifesten Erfahrung der Vergangenheit, hören und fühlen, ist mehr im Augenblick zu erleben. Es gibt zum Hören und Sehen noch eine schöne Geschichte, die ich auch von J.E. Behrendt weiß aus: Die Welt ist Klang. Ein junger Mann von 30 Jahren war sein ganzes Leben depressiv, bis er zwei Musikstücke hörte, eins von Mahler und die Kreuzersonate von Beethoven, so schrieb er seiner Mutter, er hätte ein großartiges Heilmittel durch die Musik gefunden und schickte ihr die Schallplatten. Seine Mutter rief ihn an und teilte ihm mit, dass sie diese Musik ständig auf einer Schiffsreise gehört hatte, als mit ihm im 4 1/2 Monat schwanger war. So wird deutlich nicht das Sehen sondern das Hören ist deutlich früher bei uns geankert und braucht das Wort nicht, das Wort kommt aus dem Sprechen, was die Schwingung der Musik vergessen hat, damit die Harmonie. Wer Worte langsamer spricht, eintöniger formuliert kommt möglicherweise zum Obertongesang hier das Beispiel
http://www.youtube.com/watch?v=7mutKtLZuJ0 so Christian Bollmann. Wie wir wissen, Stotterer, die sich durch Worte bedroht fühlen, stottern, beim Gesang hören sie auf zu stottern, durch die erzeugte harmonisierende Schwingung verschwindet die Angst, und das dürfte auch der Grund sein, warum Rilke sich durch Worte bedroht fühlt, es ist nicht was gesagt wird, sondern wie es vermittelt wird, und welche Bewertungskriterien mich ärgerlich machen, und ich dadurch von mir und der Harmonie entfernt werde, besser ich mich davon entferne. Vielleicht ist dieser Absatz einer Ärztin noch wichtig,Dr. Dagmar Berg, die auf ihre Weise Annahme und Abwehr bezeichnet:
Neuere Untersuchungen des Lebens von Mikroorganismen haben nachgewiesen, dass sie Intelligenz und Empfindungen besitzen. Forscher haben einzelne Zellen in der Petrischale mit Zuckerlösung und später mit Säure beträufelt. Zuckerlösung wurde begierig aufgenommen, bei der Säure kam es zu einem Zusammenziehen der Zelle als Ausdruck des Missempfindens. Nach einigen Versuchen mit der Säure kam es schon beim Annähern der Pipette an die Zelle zu einem Zusammenziehen, ohne dass die Säure die Zelle berührt hätte. Bei der Zuckerlösung geschah dies nicht. Zellen wissen also, was ihnen gut tut und was ihnen schadet. Organismen und Zellen sind ebenfalls fühlende Systeme, die ihre Umgebung wahrnehmen und interpretieren. Diese neuen Forschungsergebnisse der Biologie zeigen, dass das Phänomen des Fühlens nicht nur Lebensvorgänge, sondern auch das Bewusstsein erklären kann.
Gefühle und Gedanken steuern über die Funktion der Zellen unseren Körper. Die Zellen bilden und beeinflussen der Körper und umgekehrt. Jede Zelle schafft sich mit Hilfe der Gene, durch die Gefühle, die sie wahrnimmt, ständig neu und passt sich den Gegebenheiten des Körpers an. Jede Zelle hat immer die Information des Ganzen. Was einer Zelle gut tut oder schadet, tut auch dem ganzen Körper gut oder schadet ihm.
Ein Gefühl, das die einzelne Zelle hat, spiegelt sich im ganzen Körper wieder. Aber auch umgekehrt. Ein Gefühl das der Körper hat, veranlasst die Zellen zu einer entsprechenden Antwort in dem sich ihre Gene verändern. So werden Gefühle des Hasses, der Angst und der Liebe an die Zellen weitergegeben und veranlassen diese zu einer Reaktion auf der scheinbaren Ebene.
Jede Zelle erschafft sich in jedem Moment neu. Wenn sie dies nicht mehr kann, stirbt sie. Um sich neu zu erschaffen, braucht sie Materie aus der Umgebung. So steht sie in dauernder Wechselwirkung mit ihrer Umgebung. Auf diese Weise hat die Umgebung einen großen Einfluss auf die Zellen und damit das Lebewesen. Dieser Stoffwechsel tauscht immer den eigenen Stoff mit der Welt aus. Gefühle steuern und bewerten diesen Austausch. Die Zelle und der Körper können fühlen, ob ein Stoff gut oder schlecht für sie ist, und dadurch weiß ich, wann ich das Haus und die Stadt verlassen muss.
So wird deutlich, dass sich fühlende Menschen sehr wohl durch Worte bedroht fühlen können, gerade wenn sie stärker mit der Natur und mit dem hinhören verbunden sind. Und deshalb ist die Musik ein Mittel da Verbindung zu schaffen, denn am Anfang war bestimmt die absolute Harmonie, also die Schwingung, die sich im harmonischen Ablauf der Galaxis zeigt, welcher Mensch kann das verändern?
http://www.youtube.com/watch?v=m-NKiRRG ... re=related mit diesem Instrument kann man den Sonnenton oder den Mondton nachspielen ....