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Hölderlin

Verfasst: 14. Sep 2008, 11:57
von DoMi
Einen schönen (leider regenreichen, wohl herbstlichen) Sonntag wünsche ich!

Ein Thema bei dessen Titel manche verärgert sich denken werden: "Kann der nicht lesen... es gibt doch schon so viel darüber!"
Ich wage es trotzdem :lol: :)
Da ich vor kurzem Hölderlins "Hyperion" gelesen habe, möchte ich nochmals ein, schon ein wenig besprochenes, Thema neubeleben. Ich habe die bereits bestehenden Beiträge durchaus gelesen, doch finde ich sie nicht sonderlich informativ. (-Bis auf einen Hinweis auf einen Artikel der Rilke-Gesellschaft, welche mir aber nicht zur Verfügung steht.)

Wenn man Rilkes "Malte" gelesen hat, so findet man in Form und Sprache und Gestaltung der einzelnen Kapitel, respektive bei Hölderlin: Briefe, sehr viele Parallelen. Beide haben eine sehr metaphorische Sprache, die sich aber deutlich von jener anderer Dichter abgrenzt, wenn man an die teils sehr ausgefallene Wahl der Metaphern denkt. Beide schreiben oftmals in rythmischen Versen. Und was mir auch sehr auffällt, ist der charakteristische Beginn eines jeden Briefes bei Hölderlin, bzw. einer jeden Aufzeichnung bei Rilke: Es scheint - so denke ich - einen wohlüberlegten, beinahe abgegrenzten, herausgestellten Beginn zu geben - manchmal nur ein (kurzer) Satz -, der eine Kernaussage oder einen Kerngedanken oder einen Kernausdruck beinnhaltet, welcher vorangestellt ist und dann im Folgenden weiterausgeführt wird.
Wenn man die (Daseins-)Philosophischen Gedanken Hölderlins hinzunimmt, dann fände man sichelich noch mehr.

Gibt es noch mehr Parallelen? Inwieweit hat sich Rilke von Hölderlin beeinflussen lassen? inwieweit war Hölderlin für Rilke ein Vorbild? vielleicht sogar eines, dass sich für ihn nachzuahmen lohnte?
Als Aussagen über Vorbilder kenne ich bislang nur Jacobsen. Weiß jemand mehr dazu?

Liebe Grüße,

Dominik

Re: Hölderlin

Verfasst: 14. Sep 2008, 13:34
von Barbara
Hallo Dominik,

Rilke , wie es einer seiner frühen Rezipienten ausdrückt: "Der Bruder Hölderlins" ?!

Barbara :D