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Rilke-Texte gesucht und gefunden

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Anke

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Beitrag von Anke »

Bei der Jose Carrera Gala wurde ein Gedicht von Rilke als Lied interpretiert, es hieß in einer Textzeile ( Ref.): " Wie weit reicht mein Leben". Ich mag seine Gedichte, bin aber leider kein großer Rilke-Kenner, deßhalb meine Frage an alle Profis: Ist das auch der Titel des Gedichtes oder bloß eine Textzeile aus einem anders lautenden Gedicht und wie heißt dieses dann ?[/color]
Anke

Kleiner Nachtrag

Beitrag von Anke »

Ich bin beim weitersuchen auf das Rilkeprojekt gestossen, bei dem Prominente auf einer CD Rilke-Texte interpretieren. Jetzt habe ich zwar den Text dieses Liedes welches aber dort mit "Die Liebende" überschrieben ist,
( Bis wohin reicht mein Leben ist tatsächlich eine Textzeile dieses Gedichtes )allerdings ist der Text des Gedichtes von Rilke mit diesem Namen ganz anders, jetzt bin ich total verwirrt und deßhalb noch mehr auf Eure Hilfe angewiesen. Ich möchte nun schon wissen wie das gedicht wirklich heißt.
Das ist mein Fenster, Eben
bin ich sanft erwacht.
Ich dachte, ich würde schweben.
Bis wohin reicht mein Leben,
und wo beginnt die Nacht.
Janne
Beiträge: 4
Registriert: 22. Nov 2002, 16:45
Wohnort: Berlin

Beitrag von Janne »

Die Liebende

Das ist mein Fenster. Eben
bin ich so sanft erwacht.
Ich dachte, ich würde schweben.
Bis wohin reicht mein Leben,
und wo beginnt die Nacht?

Ich könnte meinen, alles
wäre noch Ich ringsum;
durchsichtig wie eines Kristalles
Tiefe, verdunkelt, stumm.

Ich könnte auch noch die Sterne
fassen in mir; so groß
scheint mir mein Herz; so gerne
ließ es ihn wieder los den ich vielleicht zu lieben,
vielleicht zu halten begann.
Fremd, wie niebeschrieben
sieht mich mein Schicksal an.

Was bin ich unter diese
Unendlichkeit gelegt,
duftend wie eine Wiese,
hin und her bewegt,

rufend zugleich und bange,
daß einer den Ruf vernimmt,
und zum Untergange
in einem Andern bestimmt.


Aus: Der Neuen Gedichte Anderer Teil.

Hoffe es hilft dir noch was
Janne
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Beitrag von Janne »

Die Liebende

Das ist mein Fenster. Eben
bin ich so sanft erwacht.
Ich dachte, ich würde schweben.
Bis wohin reicht mein Leben,
und wo beginnt die Nacht?

Ich könnte meinen, alles
wäre noch Ich ringsum;
durchsichtig wie eines Kristalles
Tiefe, verdunkelt, stumm.

Ich könnte auch noch die Sterne
fassen in mir; so groß
scheint mir mein Herz; so gerne
ließ es ihn wieder los den ich vielleicht zu lieben,
vielleicht zu halten begann.
Fremd, wie niebeschrieben
sieht mich mein Schicksal an.

Was bin ich unter diese
Unendlichkeit gelegt,
duftend wie eine Wiese,
hin und her bewegt,

rufend zugleich und bange,
daß einer den Ruf vernimmt,
und zum Untergange
in einem Andern bestimmt.


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Janne
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Beitrag von Janne »

Die Liebende

Das ist mein Fenster. Eben
bin ich so sanft erwacht.
Ich dachte, ich würde schweben.
Bis wohin reicht mein Leben,
und wo beginnt die Nacht?

Ich könnte meinen, alles
wäre noch Ich ringsum;
durchsichtig wie eines Kristalles
Tiefe, verdunkelt, stumm.

Ich könnte auch noch die Sterne
fassen in mir; so groß
scheint mir mein Herz; so gerne
ließ es ihn wieder los den ich vielleicht zu lieben,
vielleicht zu halten begann.
Fremd, wie niebeschrieben
sieht mich mein Schicksal an.

Was bin ich unter diese
Unendlichkeit gelegt,
duftend wie eine Wiese,
hin und her bewegt,

rufend zugleich und bange,
daß einer den Ruf vernimmt,
und zum Untergange
in einem Andern bestimmt.


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