Kindheit (Neue Gedichte)
Verfasst: 28. Aug 2007, 11:36
Liebe Rilke Fans....
ich bin neu in diesem Forum und doch sehr erstaunt, wieviele Beiträge und Diskussionen hier über Rilke stattfinden.
Ich beschäftige mich gerade mit dem Gedicht "Kindheit" aus den "Neuen Gedichten" und will dieses nutzen, um mir ein Bild über Rilkes Darstellung der Kindheit zu machen.
Leider bin ich mir auch nach mehrmaligem Lesen unsicher, was dieses Gedicht im Hinblick auf die Kindheit für eine Bedeutung hat. Im Grunde wird über die Kindheit selbst ja sehr wenig ausgesagt. Den ersten Abschnitt verstehe ich auch noch ganz gut, Kindheit als etwas Verlorenes zu sehen, dass nicht wieder zurückkehrt.
Aber ich verstehe den Verweis auf die Figur und den Zusammenhang mit der Kindheit nicht:
"wie damals, da uns nichts geschah als nur
was einem Ding geschieht und einem Tiere:
da lebten wir, wie Menschliches, das Ihre
und wurden bis zum Rande voll Figur."
Und auch die vierte Strophe wirft im Grunde mehr Fragen über die Kindheit auf, als sie beantwortet:
"Und wurden so vereinsamt wie ein Hirt
und so mit großen Fernen überladen
und wie von weit berufen und berührt
und langsam wie ein langer neuer Faden
in jene Bilder-Folgen eingeführt,
in welchen nun zu dauern uns verwirrt."
Vielleicht könnte mir jemand helfen, der sich schon mt diesem Gedicht beschäftigt hat. Literatur gibt es über dieses Thema sehr wenig, daher wäre ich über eure Antworten sehr dankbar.
Viele Grüße
Wolfsherz
ich bin neu in diesem Forum und doch sehr erstaunt, wieviele Beiträge und Diskussionen hier über Rilke stattfinden.
Ich beschäftige mich gerade mit dem Gedicht "Kindheit" aus den "Neuen Gedichten" und will dieses nutzen, um mir ein Bild über Rilkes Darstellung der Kindheit zu machen.
Leider bin ich mir auch nach mehrmaligem Lesen unsicher, was dieses Gedicht im Hinblick auf die Kindheit für eine Bedeutung hat. Im Grunde wird über die Kindheit selbst ja sehr wenig ausgesagt. Den ersten Abschnitt verstehe ich auch noch ganz gut, Kindheit als etwas Verlorenes zu sehen, dass nicht wieder zurückkehrt.
Aber ich verstehe den Verweis auf die Figur und den Zusammenhang mit der Kindheit nicht:
"wie damals, da uns nichts geschah als nur
was einem Ding geschieht und einem Tiere:
da lebten wir, wie Menschliches, das Ihre
und wurden bis zum Rande voll Figur."
Und auch die vierte Strophe wirft im Grunde mehr Fragen über die Kindheit auf, als sie beantwortet:
"Und wurden so vereinsamt wie ein Hirt
und so mit großen Fernen überladen
und wie von weit berufen und berührt
und langsam wie ein langer neuer Faden
in jene Bilder-Folgen eingeführt,
in welchen nun zu dauern uns verwirrt."
Vielleicht könnte mir jemand helfen, der sich schon mt diesem Gedicht beschäftigt hat. Literatur gibt es über dieses Thema sehr wenig, daher wäre ich über eure Antworten sehr dankbar.
Viele Grüße
Wolfsherz