In defense of R.M. Rilke
Verfasst: 25. Apr 2007, 13:13
Schon des öfteren habe ich gehört, dass Rilke der Vorwurf gemacht wird, er sei zu glatt, trage zu dick auf, dichte zu schwärmerisch. Das wird dann manchmal verbunden mit der Unterstellung, Rilkes Fangemeinde setze sich hauptsächlich aus Kaffeekränzchen-Damen zusammen.
Ich selbst bin mir da eher unschlüssig. Auf der einen Seite schätze ich Rilke sehr, insbesondere seine Duineser Elegien - von denen ich die erste sogar auswendig gelernt habe. Auf der anderen Seite kann ich die Vorwürfe durchaus nachvollziehen. Insbesondere Rilkes bekanntestes Gedicht "Der Panther" prägt sein Bild, und das ist bei aller Schönheit und Eleganz fast schon zu konsensfähig. Erwartet man nicht (fälschlicherweise?) von Kunst irgendwie, dass sie sperriger ist?
Auf der andern Seite dann der Malte Laurids Brigge: Der ist nun wirklich sperrig. Würde man vermuten, dass er von demselben Dichter stammt wie "Der Panther"?
Bei Rilke habe ich den Eindruck, dass eine enorme Spannung herrscht zwischen dem Äußeren und dem Inneren seiner Gedichte, d.h. zwischen ihrer Form und ihrem Inhalt. Äußerlich sind sie meist schillernd schön, innerlich dagegen sehr schmerzhaft, ja manchmal todtraurig.
Was macht das besondere von Rilke aus? Warum mögt ihr ihn? Und wie kann man ihn am besten gegen den Vorwurf verteidigen, er sei ein Gefälligkeitsdichter?
Cord
Klassiker gemeinsam lesen!
http://www.biblioforum.de
Ich selbst bin mir da eher unschlüssig. Auf der einen Seite schätze ich Rilke sehr, insbesondere seine Duineser Elegien - von denen ich die erste sogar auswendig gelernt habe. Auf der anderen Seite kann ich die Vorwürfe durchaus nachvollziehen. Insbesondere Rilkes bekanntestes Gedicht "Der Panther" prägt sein Bild, und das ist bei aller Schönheit und Eleganz fast schon zu konsensfähig. Erwartet man nicht (fälschlicherweise?) von Kunst irgendwie, dass sie sperriger ist?
Auf der andern Seite dann der Malte Laurids Brigge: Der ist nun wirklich sperrig. Würde man vermuten, dass er von demselben Dichter stammt wie "Der Panther"?
Bei Rilke habe ich den Eindruck, dass eine enorme Spannung herrscht zwischen dem Äußeren und dem Inneren seiner Gedichte, d.h. zwischen ihrer Form und ihrem Inhalt. Äußerlich sind sie meist schillernd schön, innerlich dagegen sehr schmerzhaft, ja manchmal todtraurig.
Was macht das besondere von Rilke aus? Warum mögt ihr ihn? Und wie kann man ihn am besten gegen den Vorwurf verteidigen, er sei ein Gefälligkeitsdichter?
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