Adalbert Stifter

Lou Andreas-Salomé, Clara Westhoff, Marie von Thurn und Taxis, Ellen Key, Baladine Klossowska, Leonid Pasternak, Anton Kippenberg, ...

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stilz
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Adalbert Stifter

Beitrag von stilz »

Frage in die Runde:
Weiß jemand, ob Rilke die Werke Adalbert Stifters kannte?

Auf Antwort freut sich

stilz
"Wenn wir Gott mehr lieben, als wir den Satan fürchten, ist Gott stärker in unseren Herzen. Fürchten wir aber den Satan mehr, als wir Gott lieben, dann ist der Satan stärker." (Erika Mitterer)
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lilaloufan
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Stifter

Beitrag von lilaloufan »

Weihnachten 1924 jedenfalls schenkt Katharina Kippenberg ihm in Val-Mont Stifters „Vierundzwanzig Studien aus dem Alten Wien“, und er freut sich. Aber schon Früheres verzeichnet die Chronik: Im Herbst 1910 liest Rilke bei Sidonie von Nádherný auf Schloss Janowitz (Böhmen) Stifters frühe Novelle „Der Condor“, im Januar 1913 den „Hagestolz“. Er schreibt an Sidonie: «In alledem ist etwas enthalten wie die Elemente einer durchaus oesterreichischen Kunst; niemand hat’s fortgeführt. Zuweilen ist es so hausgemacht, dass es schon beinah gestrickt ist, und dann wieder führt diese gelassene Handarbeit zu so großartig ausgearbeiteten Herrlichkeiten, dass man meint, das eigene Herz müsste einem darüber, ohne dass man sich rührt, zu etwas Berühmtem und Unvergesslichem werden.» Ein Jahr später äußert sich Rilke in einem Brief: «Seit meinem vorigen Winter ist mir Stifter zu einem ganz eigenen Gegenstand der Liebe und Erbauung geworden … Irr ich mich, oder ist er wirklich eine der wenigen künstlerischen Erscheinungen, die uns dafür entgelten und darüber trösten, dass es Österreich, dem eine eigentliche Durchdringung seiner Bestandteile in keinem Sinne beschieden war, zu einer ihm eigenen Sprache nicht hat bringen dürfen?» Auch den „Nachsommer“ [das Buch («…eines der unbeeiltesten, gleichmäßigsten und gleichmütigsten Bücher der Welt»!) sendet er im Juli 1917 an Aline D.] hat Rilke gelesen, und ausdrücklich interessiert er sich für die Briefe und fragt nach einer Autobiographie. „Bergkristall“ und anderes aus den „Bunten Steinen“ hat ihm die junge Frau Elya Nevar im Jahre 1919 vorgelesen.
»Wir tragen leidenschaftlich den Honig des Sichtbaren ein, um ihn im großen goldenen Bienenstock des Unsichtbaren anzuhäufen.«
stilz
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Beitrag von stilz »

Danke!!!
Ich freu mich sehr darüber...
:lol:
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