Hallo,
ich suche die erste Antwort Rilkes an Erika Mitterer ! Kann mir jemand helfen ?
Viele Grüße von Alexia
Suche Antwort an E.M.
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Hallo,
die Antwort von R. M. Rilke findet Ihr jetzt unter:
http://www.rilke.de/gedichte/erste_antwort.htm
Viele Grüße von Barbara
die Antwort von R. M. Rilke findet Ihr jetzt unter:
http://www.rilke.de/gedichte/erste_antwort.htm
Viele Grüße von Barbara
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erster Brief von Erika Mitterer an Rainer Maria Rilke
Hallo,
... und hier der Erste Brief von Erika Mitterer an Rainer Maria Rilke. Sie stellte diesen unter das Motto aus den "Sonetten an Orpheus" von R.M. Rilke:
"Einzig das Lied überm Land
heiligt und feiert"
Siehe, das Buch schlägt sich auf! O Du großer Erlöster,
durchs Leben Erlöster, Dir kann nichts geschehn!
Hinter Dir schlossen sich dunkelnde Klöster,
stießen hinaus Dich in blühnde Alleen.
Haben wir Maße für unsere Freude?
- Alles was froh ist, ist ganz. Doch es wird,
wie ein in sich schon bewegtes Getreide,
weht es im Winde, herrlich beirrt
durch immer wachsender Lüfte Bewegung.
Dankbar giebt es den Winden sich hin.
Dank Dir, danke, für jegliche Regung
meines Gemütes, das ahnet: Ich bin.
Du warst in mir. Da nahm Dich einer her
im Alltagslicht, und war mit Dir vertraut.
Und vieles war nun nie erträumbar mehr,
das ich in stillen Stunden auferbaut.
Da ging ich aus, um die Brücke zu finden,
die wieder mit Dir mich vereint.
Ich kann nicht fassen, daß die Blinden
die Sonne besitzen, die mir nicht scheint.
Ich fasse nicht, daß irgendwo
gestern ein Fremder Dir sprach,
während ich ahne: Du lächelst so -
und wann Dir ein Lächeln gebrach.
Versteh: bis heut warst Du nicht in der Zeit,
und nie und durch nichts zu erkunden.
Ich wünschte, Du wärest Vergangenheit,
durch nichts und niemand verbunden....
Doch da Du bist, jetzt im Leben verfußt,
gönn mir ein Lächeln, ein kleines,
lenzhaft sich freuendes, wenn Du ruhst
im herbstlichen Schatten des Haines...
(Wien, Mai 1924)
R. M. Rilke stellt dann seine Antwort unter das Motto aus diesem Brief: "Alles was froh ist, ist ganz.."
Viele Grüße von Barbara
... und hier der Erste Brief von Erika Mitterer an Rainer Maria Rilke. Sie stellte diesen unter das Motto aus den "Sonetten an Orpheus" von R.M. Rilke:
"Einzig das Lied überm Land
heiligt und feiert"
Siehe, das Buch schlägt sich auf! O Du großer Erlöster,
durchs Leben Erlöster, Dir kann nichts geschehn!
Hinter Dir schlossen sich dunkelnde Klöster,
stießen hinaus Dich in blühnde Alleen.
Haben wir Maße für unsere Freude?
- Alles was froh ist, ist ganz. Doch es wird,
wie ein in sich schon bewegtes Getreide,
weht es im Winde, herrlich beirrt
durch immer wachsender Lüfte Bewegung.
Dankbar giebt es den Winden sich hin.
Dank Dir, danke, für jegliche Regung
meines Gemütes, das ahnet: Ich bin.
Du warst in mir. Da nahm Dich einer her
im Alltagslicht, und war mit Dir vertraut.
Und vieles war nun nie erträumbar mehr,
das ich in stillen Stunden auferbaut.
Da ging ich aus, um die Brücke zu finden,
die wieder mit Dir mich vereint.
Ich kann nicht fassen, daß die Blinden
die Sonne besitzen, die mir nicht scheint.
Ich fasse nicht, daß irgendwo
gestern ein Fremder Dir sprach,
während ich ahne: Du lächelst so -
und wann Dir ein Lächeln gebrach.
Versteh: bis heut warst Du nicht in der Zeit,
und nie und durch nichts zu erkunden.
Ich wünschte, Du wärest Vergangenheit,
durch nichts und niemand verbunden....
Doch da Du bist, jetzt im Leben verfußt,
gönn mir ein Lächeln, ein kleines,
lenzhaft sich freuendes, wenn Du ruhst
im herbstlichen Schatten des Haines...
(Wien, Mai 1924)
R. M. Rilke stellt dann seine Antwort unter das Motto aus diesem Brief: "Alles was froh ist, ist ganz.."
Viele Grüße von Barbara
erika mitterer im internet
Hallo,
gerade bin ich durch Zufall - eigentlich habe ich nach etwas ganz anderem gesucht - über eine Seite gestolpert im Internet über Erika Mitterer:
http://www.virtuelleschuledeutsch.at/mitterer
Wen`s interessiert ?!
Liebe Grüße von Paula
gerade bin ich durch Zufall - eigentlich habe ich nach etwas ganz anderem gesucht - über eine Seite gestolpert im Internet über Erika Mitterer:
http://www.virtuelleschuledeutsch.at/mitterer
Wen`s interessiert ?!
Liebe Grüße von Paula
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Re: Suche Antwort an E.M.
Hallo,
Die Vertreibung begann 1933 !
Ich möchte die Besucher und Teilnehmenden am Rilke Forum auf eine Petition hinweisen und um Unterzeichnung im Internet und Weiterverbreitung bitten:
Hier der Text der Petition:
Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass das „Zentrum gegen Vertreibung“ ergänzt wird um das Thema der Vertreibung der Künstler und anderer Intellektueller ab 1933. Diese Lösung entspreche den wahren historischen Vorgängen und würde der Zusammenarbeit mit einst vom Deutschen Reich okkupierten Ländern gerecht.
Begründung
Die großen Vertreibungen begannen bereits ab 1933 mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten. Künstler u. a. Intellektuelle, Wissenschaftler, Politiker, Gewerkschafter und sogar Sportler wurden als erste vertrieben. Stellvertretend für Hunderttausende der Besten aus der deutschsprachigen und damit abendländischen Kultur seien hier nur genannt:
Dichter wie Thomas und Heinrich Mann, Bertolt Brecht, Alfred Döblin, Else Lasker-Schüler, Stefan Zweig; Maler wie Max Ernst, Paul Klee, Komponisten wie Arnold Schönberg, Paul Hindemith, Kurt Weill, Theaterleute wie Therese Giehse und Erwin Piscator, Dirigenten wie Otto Klemperer, Bruno Walter oder Paul Abraham, Philosophen wie Hannah Arendt, Wissenschaftler wie Albert Einstein und Lise Meitner, Filmemacher wie Billy Wilder, Juristen wie Fritz Bauer, Historiker wie Fritz Stern, Mediziner wie Sigmund Freud, Gewerkschafter wie Max Brauer und Josef Ladig, aber auch Politiker wie Willy Brandt, Henry Kissinger, Josef Burg, Teddy Kollek, Nahum Goldmann, Georg Weidenfeld, Otto Braun oder Joseph Wirth.
Viele mussten unter Zurücklassen aller Habe fliehen, weil sie mit Verhaftung, Folter und Tod rechnen mussten. Als jüdische Mitbürger oder politisch Verfolgte mussten sie in anderen Staa-ten ein Exil suchen, das mit der Besetzung durch die Wehrmacht oftmals auch nicht mehr sicher war. Die Geschichte des Exils (und der Verfolgung, auch des „Inneren Exils“) ist eine Geschichte von persönlichen Schicksalen, die mehr sagen als abstrakte Zahlen. Es war Kalkül der Nazis, diese oftmals echten Patrioten und Demokraten aus ihrer Heimat für immer zu ver-treiben. Ihre Werke wurden verbrannt und als „entartet“ geächtet. Ihre Biografien sollten aus dem Gedächtnis der Nation getilgt werden. Sie wurden, bis auf wenige Ausnahmen, nicht wieder zurückgerufen von der Bundesrepublik Deutschland. Doch gerade sie sind es, auf die wir stolz sein können.
Dokumentation und Präsentation der Werke und der Schicksale dieser ersten Vertriebenen im Rahmen eines Zentrums der verfolgten Künste sollte nationale Verpflichtung sein.
https://epetitionen.bundestag.de/index. ... ition=3714
Vermutlich hätte Rilke diese Petition auch unterschrieben !
Barbara
Die Vertreibung begann 1933 !
Ich möchte die Besucher und Teilnehmenden am Rilke Forum auf eine Petition hinweisen und um Unterzeichnung im Internet und Weiterverbreitung bitten:
Hier der Text der Petition:
Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass das „Zentrum gegen Vertreibung“ ergänzt wird um das Thema der Vertreibung der Künstler und anderer Intellektueller ab 1933. Diese Lösung entspreche den wahren historischen Vorgängen und würde der Zusammenarbeit mit einst vom Deutschen Reich okkupierten Ländern gerecht.
Begründung
Die großen Vertreibungen begannen bereits ab 1933 mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten. Künstler u. a. Intellektuelle, Wissenschaftler, Politiker, Gewerkschafter und sogar Sportler wurden als erste vertrieben. Stellvertretend für Hunderttausende der Besten aus der deutschsprachigen und damit abendländischen Kultur seien hier nur genannt:
Dichter wie Thomas und Heinrich Mann, Bertolt Brecht, Alfred Döblin, Else Lasker-Schüler, Stefan Zweig; Maler wie Max Ernst, Paul Klee, Komponisten wie Arnold Schönberg, Paul Hindemith, Kurt Weill, Theaterleute wie Therese Giehse und Erwin Piscator, Dirigenten wie Otto Klemperer, Bruno Walter oder Paul Abraham, Philosophen wie Hannah Arendt, Wissenschaftler wie Albert Einstein und Lise Meitner, Filmemacher wie Billy Wilder, Juristen wie Fritz Bauer, Historiker wie Fritz Stern, Mediziner wie Sigmund Freud, Gewerkschafter wie Max Brauer und Josef Ladig, aber auch Politiker wie Willy Brandt, Henry Kissinger, Josef Burg, Teddy Kollek, Nahum Goldmann, Georg Weidenfeld, Otto Braun oder Joseph Wirth.
Viele mussten unter Zurücklassen aller Habe fliehen, weil sie mit Verhaftung, Folter und Tod rechnen mussten. Als jüdische Mitbürger oder politisch Verfolgte mussten sie in anderen Staa-ten ein Exil suchen, das mit der Besetzung durch die Wehrmacht oftmals auch nicht mehr sicher war. Die Geschichte des Exils (und der Verfolgung, auch des „Inneren Exils“) ist eine Geschichte von persönlichen Schicksalen, die mehr sagen als abstrakte Zahlen. Es war Kalkül der Nazis, diese oftmals echten Patrioten und Demokraten aus ihrer Heimat für immer zu ver-treiben. Ihre Werke wurden verbrannt und als „entartet“ geächtet. Ihre Biografien sollten aus dem Gedächtnis der Nation getilgt werden. Sie wurden, bis auf wenige Ausnahmen, nicht wieder zurückgerufen von der Bundesrepublik Deutschland. Doch gerade sie sind es, auf die wir stolz sein können.
Dokumentation und Präsentation der Werke und der Schicksale dieser ersten Vertriebenen im Rahmen eines Zentrums der verfolgten Künste sollte nationale Verpflichtung sein.
https://epetitionen.bundestag.de/index. ... ition=3714
Vermutlich hätte Rilke diese Petition auch unterschrieben !
Barbara