Verfasst: 28. Feb 2005, 20:47
Hallo,
Liebe Barbara: danke für die Platonische Assoziation!!!
Und Fritz:
Ja, was könnten das für Ängste sein, sind sie uns vielleicht irgendwie "eingeboren" oder allesamt traumatisch erworben? Das alles weiß ich natürlich überhaupt nicht.
Ich denke aber im Moment an Uexkülls Auffassung, daß wir alle unser Leben in einer Art "Wahrnehmungsröhre" verbringen, und zwar jeder in seiner eigenen... und noch dazu ist diese "Röhre" ein Konstrukt unserer Wahrnehmungsfähigkeit, dh wohl der Gesamtheit unserer physischen (alle Sinnesorgane) und psychischen Voraussetzungen.
Dazu paßt in der Tat sehr gut das Höhlengleichnis, das ja auch davon erzählt, wie sehr verschieden Wahrnehmung und Wirklichkeit sind, und wie gar nicht so ein in seiner "Röhre" bzw in Platons Höhle Gefangener das feststellen kann.
Und zum Thema der Ängste, die wir uns natürlich auch selbst machen, eben in unserer "Röhre":
Da gibt es eine sehr interessante Parallele zum "Höhlengleichnis": Denn ebenso wie der eine, dem es bei Plato gelingt, sich zu befreien, aufzustehen, sich umzudrehen und dadurch die bisherige "Täuschung" zu erkennen --- ja, ganz genauso ging es mir auch mit der Angst vor den Schatten im dunklen Kinderzimmer:
Wenn ich es schaffte, aufzustehen und auf das "Bedrohliche" zuzugehen, verwandelte es sich wieder in den vertrauten und ganz ungefährlichen Gegenstand, der es den ganzen Tag gewesen war.
Natürlich schafft man das nicht immer - und im "Malte" gibt es auch die sehr schöne Stelle, wo die "allmächtige" Mutter die Aufgabe übernimmt, die gefährlichen Schatten wieder in Vertrautes zurückzuverwandeln...
Ich finde den Gedanken faszinierend, daß auf diese Weise gerade unsere Ängste, so absurd sie immer sein mögen, es uns ermöglichen, unseren "Mut" zu üben, damit wir später in der Lage sind, den Dingen, die uns Angst machen, "ins Auge zu sehen", auf daß sie das bedrohlich-Schattenhafte verlieren mögen...
Ich bin nicht ganz sicher: habe ich mich jetzt zu weit vom "Malte" entfernt?
Andererseits scheint mir das alles irgendwie in ihm "drin" zu sein...
Liebe Grüße!
Ingrid
Liebe Barbara: danke für die Platonische Assoziation!!!
Und Fritz:
Ja, was könnten das für Ängste sein, sind sie uns vielleicht irgendwie "eingeboren" oder allesamt traumatisch erworben? Das alles weiß ich natürlich überhaupt nicht.
Ich denke aber im Moment an Uexkülls Auffassung, daß wir alle unser Leben in einer Art "Wahrnehmungsröhre" verbringen, und zwar jeder in seiner eigenen... und noch dazu ist diese "Röhre" ein Konstrukt unserer Wahrnehmungsfähigkeit, dh wohl der Gesamtheit unserer physischen (alle Sinnesorgane) und psychischen Voraussetzungen.
Dazu paßt in der Tat sehr gut das Höhlengleichnis, das ja auch davon erzählt, wie sehr verschieden Wahrnehmung und Wirklichkeit sind, und wie gar nicht so ein in seiner "Röhre" bzw in Platons Höhle Gefangener das feststellen kann.
Und zum Thema der Ängste, die wir uns natürlich auch selbst machen, eben in unserer "Röhre":
Da gibt es eine sehr interessante Parallele zum "Höhlengleichnis": Denn ebenso wie der eine, dem es bei Plato gelingt, sich zu befreien, aufzustehen, sich umzudrehen und dadurch die bisherige "Täuschung" zu erkennen --- ja, ganz genauso ging es mir auch mit der Angst vor den Schatten im dunklen Kinderzimmer:
Wenn ich es schaffte, aufzustehen und auf das "Bedrohliche" zuzugehen, verwandelte es sich wieder in den vertrauten und ganz ungefährlichen Gegenstand, der es den ganzen Tag gewesen war.
Natürlich schafft man das nicht immer - und im "Malte" gibt es auch die sehr schöne Stelle, wo die "allmächtige" Mutter die Aufgabe übernimmt, die gefährlichen Schatten wieder in Vertrautes zurückzuverwandeln...
Ich finde den Gedanken faszinierend, daß auf diese Weise gerade unsere Ängste, so absurd sie immer sein mögen, es uns ermöglichen, unseren "Mut" zu üben, damit wir später in der Lage sind, den Dingen, die uns Angst machen, "ins Auge zu sehen", auf daß sie das bedrohlich-Schattenhafte verlieren mögen...
Ich bin nicht ganz sicher: habe ich mich jetzt zu weit vom "Malte" entfernt?
Andererseits scheint mir das alles irgendwie in ihm "drin" zu sein...
Liebe Grüße!
Ingrid