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Wer war Ismene ?

Verfasst: 10. Okt 2004, 16:38
von Svenja
Hallo,

wer oder was war/ist Ismene ?

Herzlichst, Svenja :lol:

Verfasst: 10. Okt 2004, 22:11
von gliwi
Hallo,
hat deine Frage was mit Rilke zu tun? Dann weiß ich es nicht.
Oder gehört sie eigentlich in die Abteilung "Schullektüre"? Dann meinst du die Schwester der Antigone, Ödipus' Tochter. Näheres findest du unter Sophokles: "Antigone".
Gruß
gliwi

Verfasst: 11. Okt 2004, 18:57
von Barbara
Hallo Svenja, hallo gliwi,

um diese Frage wirklich in Bezug auf Rilke beantworten zu können, muss man schon ein sehr schlaues Buch lesen :wink: !

Rilke hat sich in seiner Kindheit Ismene genannt, wenn er Mädchen spielte. Ähnlich tut es auch Malte, der sich Sophie nennt, wie auch Rilkes Mutter hiess.

Es grüßt herzlichst, Barbara :lol:

Verfasst: 11. Okt 2004, 19:16
von gliwi
Hallo Barbara,
ahnte ich es doch, dass hinter dieser Frage mehr stecken könnte! Wie gut, dass es hier Leute wie dich gibt, die sich wirklich auskennen! Und wie kam er ausgerechnet auf Ismene? Das ist ja nun wirklich nicht das nächstliegende wie Sophie oder Caroline oder wie die damals alle hießen. Hat er es nur dem Klang nach oder wegen der Person ausgesucht? Weiß man das? Gerade Ismene ist ja nun ein superweibliches role model (wie das in Neudeutsch heißt).
Gruß
Christiane

Verfasst: 19. Okt 2004, 18:13
von Barbara
Hallo gliwi (Christiane) ,

da müssten wir wohl erst mal genauer in einem Archiv nachsehen ...

Die Quelle, auf die ich mich beziehe:

Carl Sieber: Die Jugend Rainer Maria Rilkes. Leipzig, 1932.

Viele Grüße von Barbara :lol:

Re: Wer war Ismene ?

Verfasst: 3. Nov 2008, 20:37
von Anna B.
Hallo,

wusstet Ihr, dass Rilke mit drittem Vornamen "Caesar" hiess ???
Habe ich heute in einem "uralten" Literaturlexikon gefunden :wink: !

Anna Blume :D

Re: Wer war Ismene ?

Verfasst: 21. Jan 2009, 16:05
von Harald
Der Vorfall soll sich so zugetragen haben:
"Die Haare in Zöpfen geflochten, sei er einmal als »Ismene« vor seiner Mutter
erschienen und habe sie wegen einer Unart zu versöhnen gesucht mit den Worten: »Die Ismene bleibt beider lieben Mama, der René ist ein Nichtsnutz, ich habe ihn fortgeschickt. die Mädchen sind doch viel herziger«. Er führte diese Rolle bis zum Abend durch, wie es heißt.
Ismene nimmt Antigones Vergehen auf sich. Der kleine René wird das in Schwabs "Die schönsten Sagen des klassischen Altertums" (1840) gelesen haben.