Hallo,
ich habe vor kurzem "Die Weise vom Leben und Tod des Cornets Christoph Rilke" gelesen. Obwohl ich ein großer Fan der Gedichte von Rilke bin, fällt es mir schwer, mich in diese Prosadichtung hineinzudenken. Daher habe ich mir dieses Stück auch als Hörbuch heruntergeladen und mir einige Fachliteratur u.a. von Wittmer, Lee, Leppmann durchgelesen.
Habt ihr nicht ein paar Tipps und Anregungen?
Inwiefern kann man dieses Werk als Propaganda-Literatur sehen? Und wie ist der große Erfolg zu erklären? Warum gibt es drei verschiedene Fassungen?
Liebe Grüße Ria
"Die Weise vom Leben und Tod des Cornets Christoph Rilk
Na, wenn du Leppmann gelesen hast. . . der beantwortet, wenn ich mich richtig erinnere, deine drei Fragen. Es hat eben wunderbar in die Kriegsschwärm- und Durchhalte-Literatur à la "Wanderer zwischen beiden Welten" (Walter Flex) zum WK I gepasst - wofür Rilke nichts konnte, denn dafür hat er es nicht geschrieben. Da kann man jetzt dazu stehen, wie man will - ich mag weder das Werk noch die Symbolik -, es ist das Hohelied des vorwärtsstürmenden jungen Kriegers, der sein Leben einsetzt. Wir wissen ja inzwischen zur Genüge, was dabei herauskommt, und Rilke hat es später auch gewusst und sein eigenes Werk nicht mehr so geschätzt.
Gruß
gliwi
Gruß
gliwi
Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. KANT