Da rauscht das Herz. Was stärkt, was unterbricht,
was übertönt das Rauschen seines Ganges?
Oft war ein Frohes feindlich und ein Banges
war mehr als Beistand. Ach, wir wissen nicht.
So beginnt ein Gedicht, das Rainer Maria Rilke für Margarethe von Maydell
geschrieben hat. Wann, ist mir nicht bekannt.
Wo finde ich das Gedicht und einen evtl. Briefwechsel Rilkes mit ihr?
Margarethe von Maydell
Hallo,
es handelt sich um ein Sonett ohne Titel:
Da rauscht das Herz. Was stärkt, was unterbricht,
was übertönt das Rauschen seines Ganges?
Oft war ein Frohes feindlich und ein Banges
war mehr als Beistand. Ach, wir wissen nicht.
Doch manchmal sind wir innen so im Recht,
daß wir Geschehn mit Dasein überwiegen,
und sind so voll, so von uns schwer, so echt,
daß sich die stummen Stützen biegen,
die mit uns wuchsen. Wirklichkeit des Seins.
Um des Geliebten, um der Leistung willen
erstehn wir seiend, seiender. Sind eins
mit der erlebten Erde. Und im Stillen
entstrpmt die Weiten reinen Augenscheins
wie klarer Weltraum unsren Pupillen.
Der Text steht in der Kommentierten Ausgabe, Bd.2, S.153-154. Im Kommentar gibt es dazu einige Informationen:
Entstehung: Jahreswende 1917/17.
Widmungsgedicht in den 'Malte' für Margarethe von Maydell (später: Schmidt), erhalten nur in einer Abschrift im taschenbuch mit dem Vermerk: "(Für Margarethe von M. in den M.L.B., zu ihrer Vermählung)."
Vielleicht gibt es einen Briefwechsel?
Vielleicht könnte man das Gedicht in die Sammlung von rilke.de aufnehmen?
Noch einen schönen Tag wünscht e.u.
es handelt sich um ein Sonett ohne Titel:
Da rauscht das Herz. Was stärkt, was unterbricht,
was übertönt das Rauschen seines Ganges?
Oft war ein Frohes feindlich und ein Banges
war mehr als Beistand. Ach, wir wissen nicht.
Doch manchmal sind wir innen so im Recht,
daß wir Geschehn mit Dasein überwiegen,
und sind so voll, so von uns schwer, so echt,
daß sich die stummen Stützen biegen,
die mit uns wuchsen. Wirklichkeit des Seins.
Um des Geliebten, um der Leistung willen
erstehn wir seiend, seiender. Sind eins
mit der erlebten Erde. Und im Stillen
entstrpmt die Weiten reinen Augenscheins
wie klarer Weltraum unsren Pupillen.
Der Text steht in der Kommentierten Ausgabe, Bd.2, S.153-154. Im Kommentar gibt es dazu einige Informationen:
Entstehung: Jahreswende 1917/17.
Widmungsgedicht in den 'Malte' für Margarethe von Maydell (später: Schmidt), erhalten nur in einer Abschrift im taschenbuch mit dem Vermerk: "(Für Margarethe von M. in den M.L.B., zu ihrer Vermählung)."
Vielleicht gibt es einen Briefwechsel?
Vielleicht könnte man das Gedicht in die Sammlung von rilke.de aufnehmen?
Noch einen schönen Tag wünscht e.u.
-
Hajo
Margarethe von Maydell
Hallo, e.u.,
herzlichen Dank für die schnelle und für mich sehr wertvolle Antwort.
Ihr glücklicher
Hajo
herzlichen Dank für die schnelle und für mich sehr wertvolle Antwort.
Ihr glücklicher
Hajo
Margarethe von Maydell
Hallo,
ich habe mir jetzt die genannte Kommentierte Ausgabe, Bd. 2, besorgt.
In der Antwort von e.u. las ich: Margarethe von Maydell (später: Schmidt).
Im Kommentar (S. 551) findet sich jedoch der Hinweis auf ihren Ehenamen nicht. Legt man den Kommentar-Text zugrunde, hat Rilke sogar den Mädchennamen der Margarethe nur mit "von M." im Taschenbuch vermerkt.
Aus welcher Quelle stammen die weitergehenden, auch von Ingeborg Schnack in ihrer Rilke-Biographie verwendeten Informationen?
Auf eine Antwort freut sich
Hajo
ich habe mir jetzt die genannte Kommentierte Ausgabe, Bd. 2, besorgt.
In der Antwort von e.u. las ich: Margarethe von Maydell (später: Schmidt).
Im Kommentar (S. 551) findet sich jedoch der Hinweis auf ihren Ehenamen nicht. Legt man den Kommentar-Text zugrunde, hat Rilke sogar den Mädchennamen der Margarethe nur mit "von M." im Taschenbuch vermerkt.
Aus welcher Quelle stammen die weitergehenden, auch von Ingeborg Schnack in ihrer Rilke-Biographie verwendeten Informationen?
Auf eine Antwort freut sich
Hajo