weiße Rose

Allgemeine Fragen zu geistigen Interessen

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Venus
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weiße Rose

Beitrag von Venus »

Von der Rose leben

Wärend seines Aufenthaltes in Paris, so wurde mir erzählt, führte Rainer Maria Rilkes Weg oft über einen Platz, auf dem eine Bettlerin saß, die niemanden ansah, nie ein Zeichen gab und nie ein Wort sagte. Rilkes Begleiterin gab ihr oft Geld, Rilke nie. Schließlich fragte die Freundin nach dem Grund für sein Verhalten. Da antwortete er, man dürfe nicht ihrer Hand, man dürfe nur ihrem Herzen etwas schenken.
Einige Tage später brachte er der Bettlerin eine soeben aufgeblühte weiße Rose mit, legte sie in ihre geöffnete Hand und wollte weitergehen. Da geschah etwas Bewegendes: Die Frau sah Rilke an, erhob sich mühsam, egriff seine Hand, küsste sie und ging mit ihrer Rose davon. Mehrere Tage wurde sie nicht gesehen.
Dann saß sie wieder an ihrem Platz. Wieder sah sie niemanden an, gab kein Zeichen und sagte kein Wort. Da fragte Rilkes Begleiterin, wovon denn nur die Frau in den vergangenen Tagen gelebt habe.
Er antwortete: >>>Von der Rose.<<<

bin mir unsicher darüber ob es Uwe Böschemeyer verfasst , kann mir jemand das genau sagen? )
auf Erden die letzte Spuren eines Engels, vom Winde verweht...
Renée
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Weiße Rose

Beitrag von Renée »



Der Text "Die weiße Rose" ist erschienen in dem Band "R.M.R / Stimmen der Freunde / Ein Gedächtnisbuch" Hrsg. von Gert Buchheit, Freiburg 1931. Maria Paschen ist die Autorin, von der ich aber nichts näheres weiß.. Auch in der "Rilke-Chronik" kommt der Name nicht vor -

Übrigens wird die Geschichte immer mal wieder genannt, sie entspricht einem bestimmten Bild von Rilke besonders gut.

Gruß, Renée
Venus
Beiträge: 8
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Beitrag von Venus »

Hallo Renée

Ich fand die Geschichte dem leben vertrauen ISBN 3-8256-3255-5



Danke schön!

@->->->---
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