Also mit 99% Wahrscheinlichkeit stammt das aus einem Brief, wegen der Formulierung: "Das kenne ich". Schau doch mal die hier eingestellten Briefe durch, vielleicht ist es dabei. Es gibt allerdings noch jede Menge Rilke-Briefe, es wird schwierig sein, das zu finden. Wie war das mit der Rilke-Konkordanz? Könnte man da unter dem Stichwort "Reisen" fündig werden?
Gruß
gliwi
Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. KANT
Danke für die Tips!
Ich habe jetzt alle Briefe hier im Netz durch, da finde ich es nicht. Ich habe den Text in einem Fotoband gefunden, da steht hinten im Index er sei aus dem "Cornet Christoph Rilke". Diesen habe ich allerdings gelesen und da entdecke ich diesen Ausschnitt nirgends. Gibt es vielleicht ältere Auflagen, in denen Passagen enthalten sind, die in neueren geändert wurden?
Hallo,
Cornet kann es nicht sein, weil es in Ich-Form geschrieben ist.
Der Cornet steht in der dritten Person, und der reist auch nicht, sondern geht auf Kriegszug.
Gruß
gliwi
Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. KANT
Will noch nicht aufgeben - ich möchte diesen Text unbedingt finden, also werde ich mir mal ein paar Briefesammlungen von Rilke anschaffen. Die Briefe, die hier im Netz stehen, habe ich bereits durchgesehen.
Hätte da jemand einen Ratschlag, welcher Kauf sinnvoll wäre? Es ist ja wahrscheinlich, daß Rilke gerade auf Reisen ist und seine Eindrücke beschreibt. Vielleicht fällt Euch etwas dazu ein?
Aus: Rainer Maria Rilke, André Gide: Briefwechsel 1909 -1926, Insel Verlag 1957, S.21:
"Oh, die Reisen! Der Antrieb, plötzlich aufzubrechen, beinahe ohne zu wissen wohin, das kenne ich ... Wie viele Male war mein Leben ganz zusammengefaßt in dieses Gefühl des Aufbruchs; reisen, weit, weit — und jenes erste Erwachen unter einem neuen Himmel! Und sich wiedererkennen, nein, dort mehr zu erfahren. Fühlen, daß man selbst dort, wo man niemals war, eine Sache fortführt, und daß ein Teil des Herzens, unbewußt, heimisch ist in diesem unbekannten Klima, ans Licht drängt und sich entwickelt von dem Augenblick der Ankunft an, und daß ein neues Blut, verständnisreich und wunderbar belehrt von den Dingen, die man nicht ahnen konnte, nun plötzlich durch die Adern fließt."
Der Originaltext des Briefes ist französisch.
sedna
die ein ausbrechendes Lied in die Unsichtbarkeit wirft!