Suche Gedicht: "ich will in dir aufgehen, ich will du sein"
Titel?
Vielen Dank im Voraus
B
Ich will Du sein
Gefunden
Ich habe den Text gefunden:
Ich will leise Träume träumen
Und mit ihrem Glanz wie mit Ranken meine Stube schmücken zum Empfang
Ich will den Segen Deiner Hände auf meinen Händen und meinem Haar in meine Nacht mitnehmen
Ich will nicht zu den Menschen reden
Damit ich den Nachklang Deiner Worte
(der wie ein Schmelz über den meinen zittert und ihren Klang reich macht)
Nicht verschwende und ich will nach der Abendsonne in kein Licht mehr sehen
Um am Feuer Deiner Augen tausend leise Opfer zu entzünden...
Ich will aufgehen in Dir
Wie das Kindergebet im lauten jauchzenden Morgen
Wie die Rakete bei den einsamsten Sternen
Ich will Du sein
Ich will leise Träume träumen
Und mit ihrem Glanz wie mit Ranken meine Stube schmücken zum Empfang
Ich will den Segen Deiner Hände auf meinen Händen und meinem Haar in meine Nacht mitnehmen
Ich will nicht zu den Menschen reden
Damit ich den Nachklang Deiner Worte
(der wie ein Schmelz über den meinen zittert und ihren Klang reich macht)
Nicht verschwende und ich will nach der Abendsonne in kein Licht mehr sehen
Um am Feuer Deiner Augen tausend leise Opfer zu entzünden...
Ich will aufgehen in Dir
Wie das Kindergebet im lauten jauchzenden Morgen
Wie die Rakete bei den einsamsten Sternen
Ich will Du sein
Vielen Dank für diesen Text. In meiner bescheidenen Rilke-Ausgabe (Insel, 6 Bde., 2 Aufl. 1982) ist er nicht vertreten. Im Internet habe ich ihn beim Rilke-Projekt gefunden, da war er allerdings in Prosa, nicht in Verszeilen abgedruckt. Ist es tatsächlich ein Gedicht?
Aber ob Prosa oder Lyrik: bei Rilke gibt es immer wieder Texte, die mich umhauen, obwohl er für mich der zwiespältigste Autor ist. Rühmen, sich komplett hingeben bis zur Selbstaufgabe, sich einer Person oder Sache oder auch einem fremden Text (sein großartiges Übersetzen) und der Sprache selbst vollkommen überlassen, das war wohl sein Amt.
Frdl. Grüße
Helle
Aber ob Prosa oder Lyrik: bei Rilke gibt es immer wieder Texte, die mich umhauen, obwohl er für mich der zwiespältigste Autor ist. Rühmen, sich komplett hingeben bis zur Selbstaufgabe, sich einer Person oder Sache oder auch einem fremden Text (sein großartiges Übersetzen) und der Sprache selbst vollkommen überlassen, das war wohl sein Amt.
Frdl. Grüße
Helle
Re: Ich will Du sein
p.s.:
an Lou Andreas-Salomé, 9. Juni 1897, der Text ist Teil des Briefes
an Lou Andreas-Salomé, 9. Juni 1897, der Text ist Teil des Briefes