schwarze Herzogin

Rilke-Texte gesucht und gefunden

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Palko

schwarze Herzogin

Beitrag von Palko »

Meine Schweigermutter hat in ihrem Schauspielunterricht nach dem zweiten Weltkrieg ein Gedicht angeblich von Rilke gelernt:
Titel :die schwarze Herzogin
Textanfang: Du bist der schweigsamste von meinen Knaben..
Bis jetzt hat sie es in keiner Gdichtsammlung gefunden.
Ist es wirklich von Rilke? Wenn nein , von wem dann?
Wir würden uns sehr freuen über irgendwelche Hinweise
asigler
Beiträge: 1
Registriert: 9. Feb 2009, 04:57

Re: schwarze Herzogin

Beitrag von asigler »

Es könnte von Goethe sein, meinte neulich meine Mutter. Sie zitierte einen ähnlichen Strophenanfang, es ging ungefähr:
"Du bist der schweigsamste meiner Knappen..."
Der Quelle konnte sie sich auch nicht genau entsinnen.
Doch vielleicht hilft dieser Hinweis bereits weiter?
Weiß jemand weiter?
stilz
Beiträge: 1226
Registriert: 26. Okt 2004, 10:25
Wohnort: Klosterneuburg

Re: schwarze Herzogin

Beitrag von stilz »

Könnte es sein, daß es sich nicht um ein Gedicht, sondern um eine Szene aus Rilkes dramatischer Dichtung "Die weiße Fürstin" handelt?
Leider kenne ich den Text nicht; er findet sich in "Rainer Maria Rilke: Sämtliche Werke. Band 1–6, Band 1, Wiesbaden und Frankfurt a.M. 1955–1966."
Hier hab ich eine Szene daraus im Netz gefunden...

Aber vielleicht hat Palko es ja längst gefunden, ich sehe grad, die Frage ist schon drei Jahre her...

Lieben Gruß in die Vergangenheit :D

stilz
"Wenn wir Gott mehr lieben, als wir den Satan fürchten, ist Gott stärker in unseren Herzen. Fürchten wir aber den Satan mehr, als wir Gott lieben, dann ist der Satan stärker." (Erika Mitterer)
Harald
Beiträge: 230
Registriert: 28. Dez 2005, 23:47

Re: schwarze Herzogin

Beitrag von Harald »

Rainer Maria Rilke, Ernst Zinn, Ruth Sieber-Rilke , Sämtliche Werke, 1955, S. 391:
Das stammt aus "Drei Spiele" (Vorfrühling):
DIE SCHWARZE HERZOGIN: Du bist der schweigsamste von meinen Knaben
Ich schenkte Dir ein Silbersaitenspiel.
DER PAGE: Wenn doch die Herzen keine Hände haben !
... und Anfang glänzt / an allen Bruchstelln unseres Mißlingens
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