Le verger

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gliwi
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Le verger

Beitrag von gliwi »

Kennt jemand eine gute deutsche Übersetzung dieses Gedichts?

Gruß
gliwi
Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. KANT
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lilaloufan
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Re: Le verger

Beitrag von lilaloufan »

Hier erst mal das Gedicht selbst.

Von Yvonne Goetzfried ist eine Übersetzung im Handel, Cadolzburg 2007.

l.
»Wir tragen leidenschaftlich den Honig des Sichtbaren ein, um ihn im großen goldenen Bienenstock des Unsichtbaren anzuhäufen.«
gliwi
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Re: Le verger

Beitrag von gliwi »

herzlichen Dank, lieber lilaloufan, für die prompte Antwort, aber leider war es nicht dieser verger, sondern der Dritte. :oops:


Jamais la terre n'est plus réelle
que dans tes branches, ô verger blond,
ni plus flottante que dans la dentelle
que font les ombres sur le gazon.

Là se rencontre ce qui nous reste,
ce qui pèse et ce qui nourrit,
avec le passage manifeste
de la tendresse infinie.

Mais à ton centre la calme fontaine,
presque dormant en son ancien rond,
de ce contraste parle à peine,
tant en elle il se confond.

Den meinte ich!

Gruß
gliwi
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lilaloufan
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Re: Le verger

Beitrag von lilaloufan »

Dieses Gedicht ist von Hindemith vertont worden, und auf der „Kirchenmusik Online“- Website von Joachim Vogelsänger findet sich immerhin eine stimmige wörtliche Übersetzung, für die dort Thomas Kerzel zeichnet:
  • Niemals ist die Erde wirklicher
    als in deinen Zweigen, o heller Hain,
    niemals flüchtiger als in dem Muster,
    das dein Schatten auf den Rasen wirft.

    Dort trifft zusammen, was uns bleibt,
    was zählt und was uns erhält,
    mit der vorüberhuschenden Offenbarung
    der unendlichen Zärtlichkeit.

    Aber in deiner Mitte die stille Quelle,
    fast eingeschlafen in ihrem alten Rund,
    erzählt kaum von diesem Gegensatz,
    sosehr er auch in ihr zusammenströmt.
Vielleicht ist in dem von mir genannten Buch eine dichterische Übertragung zu finden? [7,95 € pro Sprache :D (Preisstand: Juli 2011)]

l.
»Wir tragen leidenschaftlich den Honig des Sichtbaren ein, um ihn im großen goldenen Bienenstock des Unsichtbaren anzuhäufen.«
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