Rilkes Marien-Leben als Konzertlesung

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Moderatoren: Thilo, stilz

Barbara
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dringend: sprecherInnen gesucht !

Beitrag von Barbara »

Hallo, liebe Forum-Mitglieder und -Besucher aus der Region Stuttgart,


inzwischen sind die Vorbereitungen zum zweiten Rilke Konzertabend am 21.1.2007 in der Wichernkirche Bad Cannstatt schon etwas weiter fortgeschritten.

Wir suchen dringend noch SprecherInnen, die sich an der Veranstaltung beteiligen !

Das Thema des Rilke Abends am 21.1.07 wird Engel-Lieder sein. Dazu habe ich einige Rilke Texte ausgewaehlt. Die Veranstaltung wird abends in der Wichernkirche in Bad Cannstatt stattfinden. Wir werden uns vorher kurz zu einer Sprechprobe treffen. Am Abend werden dann Engel-Gedichte von Rilke im Wechsel zu kleinen musikalischen Beitraegen vorgetragen. Die musikalische Leitung hat der Kantor der Wicherngemeinde.
 
Es waere schoen, wenn Sie uns - nach Moeglichkeit - bis zum 10.12. per Mail informieren koennten , wenn Sie sich beteiligen moechten. Bitte nur ernstgemeinte Antworten an gemeinsam-rilke-lesen.stuttgart@sags-per-mail.de Die Textauswahl senden wir Ihnen dann zu !

Barbara
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Beitrag von Barbara »

Liebe Forums-Besucher und - Teilnehmer,

schon heute möchte ich einladen zur Konzertlesung am 21.1.07, 19:30 in der Wichernkirche in Stuttgart Bad Cannstatt mit Rilkes "Engel-Liedern" und mich herzlich bedanken bei Allen, die sich beteiligen !

Barbara :lol:
Barbara
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Beitrag von Barbara »

Hallo,

so langsam wird es zu einer Cannstatter Institution . Aufgrund starker und dringlicher Nachfrage wird es auch 2008 wieder eine Rilke Konzert Lesung ( - die Dritte ! -) in der Wichernkirche geben ! Termin: 27.1.2008, 19:00 ! Gestaltet wird der Abend von Sabine Wandelt-Voigt und Katrin Ellger, die auch schon auf der Tagung in Bad Boll einen Rilke Abend gestaltet haben unter dem Motto: "...wie Saiten tiefer Melodien..." ! Es wird sicher eine sehr schöne Veranstaltung ! Schon heute herzliche Einladung dazu !

Barbara :lol:
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Beitrag von Barbara »

Hallo,

... kleine Erinnerung und herzliche Einladung zum literarisch-musikalischen Rilke-Abend am 27. Januar 2008, 19:00 in der Wichernkirche in Stuttgart Bad Cannstatt !

Barbara :lol:
Barbara
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Re: Rilkes Marien-Leben als Konzertlesung

Beitrag von Barbara »

Herzliche Einladung zur vierten Rilke Konzert Lesung in Bad Cannstatt:

am 15. Februar 2009 um 19:00 findet in der Wichernkirche in Stuttgart Bad Cannstatt die vierte Konzertlesung mit Texten Rainer Maria Rilkes statt. Sie steht unter dem Thema:

Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen...

Allen Forums Lesern und Schreibern wünsche ich schöne Festtage und ein gutes Jahr 2009,

Barbara :D
Barbara
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Re: Rilkes Marien-Leben als Konzertlesung

Beitrag von Barbara »

Hallo,

gerade habe ich einen Text für unser Programmheft entworfen und es würde mich interessieren, was Ihr dazu meint, ob es verständlich ist, ob ich etwas umformulieren sollte... :

Am 23. April 1903 schreibt Rainer Maria Rilke (1875-1926) an den jungen Dichter Franz Xaver Kappus (1883-1966): „Künstler sein heißt: nicht rechnen und zählen; reifen wie der Baum, der seine Säfte nicht drängt und getrost in den Stürmen des Frühlings steht ohne die Angst, daß dahinter kein Sommer kommen könnte. Er kommt doch. Aber er kommt nur zu den Geduldigen, die da sind, als ob die Ewigkeit vor ihnen läge, so sorglos still und weit. Ich lerne es täglich, lerne es unter Schmerzen, denen ich dankbar bin: Geduld ist alles!“ Dieses von Geduld getragene Lebensgefühl und die Verbundenheit mit der Natur zieht sich durch das Werk Rainer Maria Rilkes. Als Dichter sucht er die Einsamkeit. Er empfindet eine tiefe Verbundenheit mit dem einfachen und natürlichen Leben, das sich nicht von Konventionen und Erwartungen bestimmen lässt. In seinem Werk finden wir es in der Darstellung von Tages- und Jahreszeiten, der Entwicklung des Lebens zwischen Kindheit und Erwachsensein. Von „Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen“ im Stundenbuch (1899) Rainer Maria Rilkes bis hin zu den Aussagen seines Spätwerks, den Duineser Elegien und Sonetten an Orpheus (1922) sieht er einen Kreislauf des Lebens und er sehnt sich, dass die Menschen diesem wieder – trotz aller Sorgen und Ängste – zugehören:
„...Und wenn dich das Irdische vergaß,
zu der stillen Erde sag: Ich rinne.
Zu dem raschen Wasser sprich: Ich bin.“
(Sonette an Orpheus).

Allerdings bräuchte ich Eure Antworten bis Mittwoch abend...

Bin gespannt...

Danke für Eure Mithilfe !

Barbara
gliwi
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Re: Rilkes Marien-Leben als Konzertlesung

Beitrag von gliwi »

Hallo Barbara,
ich finde eigentlich alles gut und klar bis auf den letzten Teilsatz: "...und er sehnt sich....zugehören." Vielleicht gibt es ein passenderes Verb oder vielleicht sollte man über haupt hier einen eigenen, etwas längeren Satz formulieren.
Viel Erfolg!
Gruß
gliwi
Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. KANT
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lilaloufan
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Re: Rilkes Marien-Leben als Konzertlesung

Beitrag von lilaloufan »

Barbara hat geschrieben:… sieht er einen Kreislauf des Lebens und er sehnt sich, dass die Menschen diesem wieder – trotz aller Sorgen und Ängste – zugehören.
schreibst Du. Dem würde ich so nicht ganz zustimmen. «Wachsende Ringe», das ist nicht Kreis-Lauf, das ist Wandel [ohne Ende - aber mit individuell Durchgängigem in allen Entwicklungsstadien]; «Was, wenn Verwandlung nicht, ist Dein drängender Auftrag“, da haben wir’s im Spätwerk wieder. "Dem Kreislauf des Lebens zugehören", nein das kann nicht die Sehnsucht des Menschen sein. Denn da ist das nach Verwandlung drängende „Ich“, von «Ich kreise um Gott» bis «Erde, du liebe, ich will!», und gegenüber allen Sorgen und Ängsten gibt es einen Hort des Geborgenseins, nämlich dort, wovon alle Verwandlungskraft der Liebe ausgeht: «Überzähliges Dasein | entspringt mir im Herzen.» Wir sind nicht bloß Zugehörige des Irdischen, der Natur, wir sind «Verwandler der Erde; unser ganzes Dasein, die Flüge und Stürze unserer Liebe, alles befähigt uns zu dieser Aufgabe».

Lieben Gruß,
Christoph
»Wir tragen leidenschaftlich den Honig des Sichtbaren ein, um ihn im großen goldenen Bienenstock des Unsichtbaren anzuhäufen.«
stilz
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Re: Rilkes Marien-Leben als Konzertlesung

Beitrag von stilz »

Liebe Barbara,

ich möchte mich Christoph anschließen.
So wie Du es schreibst, könnte man es im Sinne eines "Zurück zur Natur" verstehen, wenn ich auch nicht glaube, daß Du es so gemeint hast.

Bei Rilke finde ich niemals ein "Zurück". Sondern immer ein "Vorwärts".
"Wolle die Wandlung", "Du mußt dein Leben ändern" sind, neben den von Christoph zitierten, weitere klare Aussagen in diese Richtung.

Und "Ich kreise um Gott, um den uralten Turm" verstehe ich im Zusammenhang mit "Wir bauen an dir mit zitternden Händen und wir türmen Atom auf Atom. Aber wer kann dich vollenden, du Dom." - für mich ist es sozusagen "spiralförmiges Kreisen", im Vertrauen darauf, daß man der "Turmspitze" immer näher kommen wird, selbst wenn es in diesem Leben nicht gelingt, sie zu "erringen" und damit zu "vollenden"...

Die Geduld aus dem Kappus-Brief, von der Du sprichst, bezieht sich meiner Meinung nach nicht darauf, einfach abzuwarten und alles zu lassen, wie es ist. Sondern auf "Dieses Gut-Machen, dieses Arbeiten mit dem reinsten Gewissen", das "Alles" ist - Christoph hat diese Passage aus dem "Rodin" gestern hier zitiert (danke!).
Solches "Gut-Machen" braucht seine Zeit zur Reife, und es muß mißlingen, wenn man "rechnet und zählt ", statt dem "Entspringen des überzähligen Daseins im Herzen" zu vertrauen.

Nun hoffe ich, daß Du unsere Kritik nicht übelnimmst, sondern mit unseren Antworten etwas anfangen kannst - und wünsche gutes Gelingen sowohl für den Programmtext als auch für die Konzert-Lesung!

Lieben Gruß

Ingrid
"Wenn wir Gott mehr lieben, als wir den Satan fürchten, ist Gott stärker in unseren Herzen. Fürchten wir aber den Satan mehr, als wir Gott lieben, dann ist der Satan stärker." (Erika Mitterer)
Barbara
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Re: Rilkes Marien-Leben als Konzertlesung

Beitrag von Barbara »

Hallo,

danke für Eure Kommentare. Genau das wollte ich ja erreichen, dass Ihr meinen Text kritisch durchlest und kommentiert. Nun, ich habe den Schluss etwas geändert:

...In seinem Werk finden wir es in der Darstellung von Tages- und Jahreszeiten, der Entwicklung des Lebens zwischen Kindheit und Erwachsensein: von „Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen“ im Stundenbuch (1899) Rainer Maria Rilkes bis hin zu den Aussagen seines Spätwerks, den Duineser Elegien und Sonetten an Orpheus (1922). So heisst es in den Sonetten an Orpheus:
„Und wenn dich das Irdische vergaß,
zu der stillen Erde sag: Ich rinne.
Zu dem raschen Wasser sprich: Ich bin.“

Ich sehe aber auch in wachsenden, ansteigenden Ringen und Wandlungen die Suche, die Sehnsucht nach dem Ursprünglichen, was vielleicht auch im Wieder-"Zurück zur Natur" - Ingrid - verborgen liegen und entdeckt werden könnte.

Barbara
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