Hallo,
wie war das Verhältnis zwischen Rilke und Anton Kippenberg ? War es auf rein dienstlicher, geschäftlicher Ebene oder auch freundschaftlich ? Gab es neben Kippenberg noch andere Verleger Rilkes ? Welche anderen berühmten Dichter wurden von Kippenberg verlegt ? Unter welchen Umständen übernahm Kippenberg die Veröffentlichung der Werke Rilkes ?
Danke für Antworten!
Mikado
Rilke und sein Verleger
Rilke und sein Verleger
"Es kommt darauf an, das Hoffen zu lernen." (Ernst Bloch)
Rilke und sein Verleger
Liebe(r) Mikado!
Rilke lernte Kippenberg kennen, als er sein "Stunden-Buch" nicht Axel Juncker, seinem bisherigen Verleger, sondern dem Insel-Verlag anbot, zu dem er freilich schon länger in Beziehung stand. Das war 1905, als Kippenberg gerade, zuerst noch gemeinsam mit Carl Ernst Poeschel, die Verlagsleitung übernommen hatte.
Kippenberg sanierte den Verlag - das "Stunden-Buch" wurde ein erster Erfolg, schon nach einem jahr wurde ene zweite Auflage nötig. Mit den "Neuen Gedichten", der Titel stammt von Kippenberg, festigte sich das Verhältnis und 1910 lernten sie sich auch persönlich kennen, als Rilke in Leipzig seinen "Malte" im Hause Kippenberg diktierte.
In der längeren Schaffenskrise Rilkes hat Kippenberg dann sein gesamtes früheres Werk in den Verlag geholt und besonders mit der Nr. 1 der Insel-Bücherei, dem "Cornet", einen Riesenerfolg gehabt.
Damals hatte Kippenberg, obwohl nur ein Jahr älter als Rilke, schon in die Rolle eines väterlichen Freundes eingenommen. Und diese Freundschaft hat dann alle die Jahre mit ihren durchaus schwierigen Perioden gehalten und Kippenbergs letztes Wort war es, als er in Rilkes schwerer Krankheit schrieb: "Was mein ist, ist auch dein" (als Zitat, geduzt haben sie sich nie).
Alles das ist nachzulesen in ihrem Briefwechsel! Es lohnt sich!
Soweit erstmal, Renée
Rilke lernte Kippenberg kennen, als er sein "Stunden-Buch" nicht Axel Juncker, seinem bisherigen Verleger, sondern dem Insel-Verlag anbot, zu dem er freilich schon länger in Beziehung stand. Das war 1905, als Kippenberg gerade, zuerst noch gemeinsam mit Carl Ernst Poeschel, die Verlagsleitung übernommen hatte.
Kippenberg sanierte den Verlag - das "Stunden-Buch" wurde ein erster Erfolg, schon nach einem jahr wurde ene zweite Auflage nötig. Mit den "Neuen Gedichten", der Titel stammt von Kippenberg, festigte sich das Verhältnis und 1910 lernten sie sich auch persönlich kennen, als Rilke in Leipzig seinen "Malte" im Hause Kippenberg diktierte.
In der längeren Schaffenskrise Rilkes hat Kippenberg dann sein gesamtes früheres Werk in den Verlag geholt und besonders mit der Nr. 1 der Insel-Bücherei, dem "Cornet", einen Riesenerfolg gehabt.
Damals hatte Kippenberg, obwohl nur ein Jahr älter als Rilke, schon in die Rolle eines väterlichen Freundes eingenommen. Und diese Freundschaft hat dann alle die Jahre mit ihren durchaus schwierigen Perioden gehalten und Kippenbergs letztes Wort war es, als er in Rilkes schwerer Krankheit schrieb: "Was mein ist, ist auch dein" (als Zitat, geduzt haben sie sich nie).
Alles das ist nachzulesen in ihrem Briefwechsel! Es lohnt sich!
Soweit erstmal, Renée