Sonnenrose
Verfasst: 17. Aug 2006, 14:49
Sonnenrose wird auch genannt die «Cistenrose, Cistus Helianthemum Linn, wächst an steinigen, sandigen, erhabenen Orten, auf hohen Triften und um Gebüsche; und blüht im May und Junius. Die dauernde Wurzel treibt holzige, auf der Erde ausgestreckte, ästige Stängel, welche mit einander gegen über srehenden länglichen, rückwärts geschlagenen und etwas haarichten Blättern besetzt sind. Die Aeste endigen sich mit lockern Blumenähren. Die großen, schön gelben Blumenblätter fallen leicht ab. Die Kelchblättchen sind mit rothen Linien bezeichnet. An den Staubfäden hat man eine Art von Reitzbarkeit bemerkt. Die Pflanze hat mit dem Gülden=Günsel einerley Kräfte, und wurde ehedem zu den Wundmitteln gezählet, ist aber jetzt außer Gebrauch gekommen. Aus den Staub=Beuteln sammeln die Bienen Stoff zu einem dunkelgelben Wachs.» (aus: http://www.kruenitz1.uni-trier.de)
Aus der gleichen Quelle das Folgende: «Die jährige oder gemeine Sonnenblume, Sommerblume, Sonnenrose, Sonnenwende, Sonnenkrone; Helianthus annuus, foliis omnibus cordatis trinervatis, floribus cernuis. Linn. Spec. plant. Tom. II, p. 1276. Helianthus radice annua. Hort. cliff., p. 419. Helenium in dicum maximum. Bauh. pin. 276. Corona solis. Fr. Tournesol. Diese Pflanze ist eines der größten und ansehnlichsten Blumengewächs. Sie hat lauter herzförmige, dreinervigte Blätter, deren Nerven hinter der Basis des Blattes zusammenlaufen; sie sind groß, breit und punktirt, mit eingekerbten Rändern. Die Blumenstiele sind verdickt und die Blumen niedergebeugt. Der Hauptstiel ist markigt, dick und fest, und in den Spitzen der Nebenzweige, die er in der Höhe oder oben am Stiele trägt, sitzen die großen, gelben, bald einfachen, bald gefüllten Blumen, die mit einem ganz dunkelbraunen Boden hervorkommen. Die Blumen sind mit einem klebrigten Safte überzogen, und ehe sie aufblühen und im Anfange des Aufblühens drehen sie sich alle nach der Sonnenseite, welches man an mehreren Gewächsen bemerkt. In ihrem Vaterlande, Peru und Mexico, erreicht diese Pflanze eine Höhe von 20 Fuß und darüber, bei uns wird sie aber bei weitem nicht so hoch, sondern ihre größte Höhe sind 10 bis 12 Fuß. Der Same, welchen man Kerne nennt, ist bei einigen schwarz, bei andern weiß, grau, oder schwarz und grau gestreift. Sie liefert reichlichen Samen, der ein süßes, lieblich schmeckendes Oel giebt, dessen Bereitung unter Oehl angeführt worden. Der Same läßt sich auch sechs bis acht Jahre aufbewahren, und bleibt dabei immer zur Aussaat tauglich.
Was nun die Kultur dieser Pflanze anbetrifft, so nimmt sie mit einem Boden von mittlerer Güte vorlieb, jedoch muß er etwas fest seyn, weil sie in einem leichten Boden sehr leicht vom Winde leidet, weshalb man sie auch nicht gern auf hohen Plätzen anbaut, wo sie demselben zu stark ausgesetzt ist, sondern lieber am Abhange der Berge und in Ebenen, woselbst sie beschützt steht. Ist der Boden aber zu mager, so muß man ihn vorher frisch düngen. Wenn der Bau dieser Pflanze von dem besten Erfolge seyn soll, so muß man derselben auch einen sonnenreichen Standpunkt geben; denn an einem schattenreichen Orte gedeihet sie nicht. Die Ackerkrume kann man schon im Herbste dazu vorbereiten, oder diese Bearbeitung auch erst im Frühjahre vornehmen. Die Zeit der Aussaat ist im März, oder in der Hälfte des Aprils. Den Samen legt man entweder in zwei Fuß breit von einander sich befindenden Reihen, oder noch besser, man säet ihn erst in ein Gartenbeet, wie andere Küchenkräutersamen. Nach Verlauf von vierzehn Tagen bis drei Wochen versetzt man die Pflänzchen vier Fuß weit von einander ins Kreuz. Die Versetzung geschieht am besten des Abends. Will man den in der Mitte des Vierecks sich befindenden leeren Raum benutzen, so kann man eine Kohlrabenpflanze dahin stecken. Wenn die Pflänzchen aufgegangen und etwas herangewachsen sind, so kann man sie behacken, und nur einen oder zwei Stengel für jeden Busch stehen lassen. Sollen die Blumen und die Samen eine beträchtliche Größe erlangen, so muß man, wenn der Stamm schon ansehnlich groß ist, allenfalls in der Mitte des Julius, die zwischen ihm und den Nebenästen hervorsprossenden Augen fleißig ausbrechen. Die Erndte beginnt, wenn alle Staubfäden abgefallen sind, und die Kerne bersten zu wollen scheinen. Dann schneidet man, jedoch jedesmal nur die zeitigen, Blumen ab, zuerst aber die Hauptblumen, dann die Nebenblumen. Die erhaltenen Köpfe legt man neben einander, aber ja nicht auf einander, und läßt sie in der Sonnen= oder in einer gelinden Stubenwärme nach und nach trocknen. Dann werden die Kerne wieder herausgenommen und ebenfalls getrocknet, jedoch nur langsam. Hierauf läßt man sie an temperirten Orten bis zum Frühjahre liegen, um Oel daraus zu schlagen. Man sucht übrigens die größten und reifsten Sonnenköpfe aus und hebt solche bis zur Aussaat auf. Nach andern Landbauern soll man die Körner gleich in das für sie bestimmte und gedüngte Land stecken, wo sie stehen bleiben sollen, weil sie dann besser gerathen, als wenn man sie verpflanzt, wobei viele Pflanzen verloren gehen. Wenn sie aber verpflanzt werden sollen, so geschieht dieses, wenn die Pflänzchen 1/4 Elle lang sind. Die Sperlinge pflegen diesem Samen sehr nachzugehen, dieserhalb muß man ihn, sobald er reif geworden, in den Köpfen an luftigen Orten aufhängen, bis alle Kerne reifen. Die ausgeklopften Samen müssen in Säcken gegen die Mäuse wohl verwahret werden. Da die Sonnenblumen nur kurze Wurzeln haben, so muß man deren Stengel, die vom Winde leicht umgeworfen werden können, mit einem Stabe unterstützen, oder mit einem Pfahle am Ende einer ganzen Reihe mit einer Latte, welche dieselben als ein Spalier mit einander verbindet. Die jungen Pflanzen werden auch an einigen Orten verspeiset, und ihre geschälten saftigen Stengel und Blumen geben, mit Artischocken bereitet, einen Küchenleckerbissen. Das Sonnenblumenöl, welches aus den Kernen gepreßt wird, ist an Speisen außerordentlich süß und wohlschmeckend, und dem besten Mohnöle an die Seite zu stellen; auch gebraucht man es zum Brennen in der Lampe, weil es sparsam brennt, und in den Apotheken. Die Stengel der Sonnenblumen geben, wie diejenigen des Türkischen Korns, die weißeste Potasche; auch da die Sonnenblume sehr vieles Mark enthält, welches, wenn die Stengel trocken geworden, ein weißes glänzendes Ansehen hat und es vorzüglich von einem blätterichten Papier ähnlichen Gewebe ist, so kann man es weit eher zu Papier gebrauchen, als viele andere vegetabilische Körper. Das Papier von diesem Marke wird sehr weiß und glänzend.
Die Zubereitung der Sonnenblumenstengel zum Essen geschieht auf folgende Weise: Man nimmt die Stengel der Sonnenblumen an den Seiten ab, da sie noch jung und mürbe sind, schneidet am Ende die Blätter weg und die Stengel Fingerslang von einander; dann nimmt man auch oben die Köpfe, ehe sie aufgeblühet sind, schält sie auswendig rein, eben so wie man von den Stengeln die auswendige Haut abzieht, und läßt es dann mürbe kochen, gießt das Wasser ab und Wein darüber, thut Butter daran; dann gesalzen mit Macisblumen und andern Gewürzen gewürzt, und in kurzer Brühe einkochen lassen. Man macht auch wohl eine solche Brühe darüber, wie über die Artischocken.
Man hat von dieser Sonnenblume auch eine Abart, welche den Namen kleine Zwergsonnenblume, Helianthus annuus (nana), führt. Sie ist in allen ihren Theilen kleiner, als die gewöhnliche, etwa 6 Fuß hohe Urart; in Töpfen gezogen, übersteigt sie selten die Höhe von 2 Fuß, und auch hier bei dieser Abart hat man die Blume in allen möglichen Abänderungen, mit orangenfarben und schwefelgelben, mit schwarzer oder gelber Scheibe gefüllt etc. Den Samen säet man im März und April in gewöhnliche Gartenerde, wie bei der vorhergehenden. Das Oel, welches aus den Kernen oder dem Samen dieser Sonnenblume gepreßt wird, ist süß und wohlschmeckend.»
Aus der gleichen Quelle das Folgende: «Die jährige oder gemeine Sonnenblume, Sommerblume, Sonnenrose, Sonnenwende, Sonnenkrone; Helianthus annuus, foliis omnibus cordatis trinervatis, floribus cernuis. Linn. Spec. plant. Tom. II, p. 1276. Helianthus radice annua. Hort. cliff., p. 419. Helenium in dicum maximum. Bauh. pin. 276. Corona solis. Fr. Tournesol. Diese Pflanze ist eines der größten und ansehnlichsten Blumengewächs. Sie hat lauter herzförmige, dreinervigte Blätter, deren Nerven hinter der Basis des Blattes zusammenlaufen; sie sind groß, breit und punktirt, mit eingekerbten Rändern. Die Blumenstiele sind verdickt und die Blumen niedergebeugt. Der Hauptstiel ist markigt, dick und fest, und in den Spitzen der Nebenzweige, die er in der Höhe oder oben am Stiele trägt, sitzen die großen, gelben, bald einfachen, bald gefüllten Blumen, die mit einem ganz dunkelbraunen Boden hervorkommen. Die Blumen sind mit einem klebrigten Safte überzogen, und ehe sie aufblühen und im Anfange des Aufblühens drehen sie sich alle nach der Sonnenseite, welches man an mehreren Gewächsen bemerkt. In ihrem Vaterlande, Peru und Mexico, erreicht diese Pflanze eine Höhe von 20 Fuß und darüber, bei uns wird sie aber bei weitem nicht so hoch, sondern ihre größte Höhe sind 10 bis 12 Fuß. Der Same, welchen man Kerne nennt, ist bei einigen schwarz, bei andern weiß, grau, oder schwarz und grau gestreift. Sie liefert reichlichen Samen, der ein süßes, lieblich schmeckendes Oel giebt, dessen Bereitung unter Oehl angeführt worden. Der Same läßt sich auch sechs bis acht Jahre aufbewahren, und bleibt dabei immer zur Aussaat tauglich.
Was nun die Kultur dieser Pflanze anbetrifft, so nimmt sie mit einem Boden von mittlerer Güte vorlieb, jedoch muß er etwas fest seyn, weil sie in einem leichten Boden sehr leicht vom Winde leidet, weshalb man sie auch nicht gern auf hohen Plätzen anbaut, wo sie demselben zu stark ausgesetzt ist, sondern lieber am Abhange der Berge und in Ebenen, woselbst sie beschützt steht. Ist der Boden aber zu mager, so muß man ihn vorher frisch düngen. Wenn der Bau dieser Pflanze von dem besten Erfolge seyn soll, so muß man derselben auch einen sonnenreichen Standpunkt geben; denn an einem schattenreichen Orte gedeihet sie nicht. Die Ackerkrume kann man schon im Herbste dazu vorbereiten, oder diese Bearbeitung auch erst im Frühjahre vornehmen. Die Zeit der Aussaat ist im März, oder in der Hälfte des Aprils. Den Samen legt man entweder in zwei Fuß breit von einander sich befindenden Reihen, oder noch besser, man säet ihn erst in ein Gartenbeet, wie andere Küchenkräutersamen. Nach Verlauf von vierzehn Tagen bis drei Wochen versetzt man die Pflänzchen vier Fuß weit von einander ins Kreuz. Die Versetzung geschieht am besten des Abends. Will man den in der Mitte des Vierecks sich befindenden leeren Raum benutzen, so kann man eine Kohlrabenpflanze dahin stecken. Wenn die Pflänzchen aufgegangen und etwas herangewachsen sind, so kann man sie behacken, und nur einen oder zwei Stengel für jeden Busch stehen lassen. Sollen die Blumen und die Samen eine beträchtliche Größe erlangen, so muß man, wenn der Stamm schon ansehnlich groß ist, allenfalls in der Mitte des Julius, die zwischen ihm und den Nebenästen hervorsprossenden Augen fleißig ausbrechen. Die Erndte beginnt, wenn alle Staubfäden abgefallen sind, und die Kerne bersten zu wollen scheinen. Dann schneidet man, jedoch jedesmal nur die zeitigen, Blumen ab, zuerst aber die Hauptblumen, dann die Nebenblumen. Die erhaltenen Köpfe legt man neben einander, aber ja nicht auf einander, und läßt sie in der Sonnen= oder in einer gelinden Stubenwärme nach und nach trocknen. Dann werden die Kerne wieder herausgenommen und ebenfalls getrocknet, jedoch nur langsam. Hierauf läßt man sie an temperirten Orten bis zum Frühjahre liegen, um Oel daraus zu schlagen. Man sucht übrigens die größten und reifsten Sonnenköpfe aus und hebt solche bis zur Aussaat auf. Nach andern Landbauern soll man die Körner gleich in das für sie bestimmte und gedüngte Land stecken, wo sie stehen bleiben sollen, weil sie dann besser gerathen, als wenn man sie verpflanzt, wobei viele Pflanzen verloren gehen. Wenn sie aber verpflanzt werden sollen, so geschieht dieses, wenn die Pflänzchen 1/4 Elle lang sind. Die Sperlinge pflegen diesem Samen sehr nachzugehen, dieserhalb muß man ihn, sobald er reif geworden, in den Köpfen an luftigen Orten aufhängen, bis alle Kerne reifen. Die ausgeklopften Samen müssen in Säcken gegen die Mäuse wohl verwahret werden. Da die Sonnenblumen nur kurze Wurzeln haben, so muß man deren Stengel, die vom Winde leicht umgeworfen werden können, mit einem Stabe unterstützen, oder mit einem Pfahle am Ende einer ganzen Reihe mit einer Latte, welche dieselben als ein Spalier mit einander verbindet. Die jungen Pflanzen werden auch an einigen Orten verspeiset, und ihre geschälten saftigen Stengel und Blumen geben, mit Artischocken bereitet, einen Küchenleckerbissen. Das Sonnenblumenöl, welches aus den Kernen gepreßt wird, ist an Speisen außerordentlich süß und wohlschmeckend, und dem besten Mohnöle an die Seite zu stellen; auch gebraucht man es zum Brennen in der Lampe, weil es sparsam brennt, und in den Apotheken. Die Stengel der Sonnenblumen geben, wie diejenigen des Türkischen Korns, die weißeste Potasche; auch da die Sonnenblume sehr vieles Mark enthält, welches, wenn die Stengel trocken geworden, ein weißes glänzendes Ansehen hat und es vorzüglich von einem blätterichten Papier ähnlichen Gewebe ist, so kann man es weit eher zu Papier gebrauchen, als viele andere vegetabilische Körper. Das Papier von diesem Marke wird sehr weiß und glänzend.
Die Zubereitung der Sonnenblumenstengel zum Essen geschieht auf folgende Weise: Man nimmt die Stengel der Sonnenblumen an den Seiten ab, da sie noch jung und mürbe sind, schneidet am Ende die Blätter weg und die Stengel Fingerslang von einander; dann nimmt man auch oben die Köpfe, ehe sie aufgeblühet sind, schält sie auswendig rein, eben so wie man von den Stengeln die auswendige Haut abzieht, und läßt es dann mürbe kochen, gießt das Wasser ab und Wein darüber, thut Butter daran; dann gesalzen mit Macisblumen und andern Gewürzen gewürzt, und in kurzer Brühe einkochen lassen. Man macht auch wohl eine solche Brühe darüber, wie über die Artischocken.
Man hat von dieser Sonnenblume auch eine Abart, welche den Namen kleine Zwergsonnenblume, Helianthus annuus (nana), führt. Sie ist in allen ihren Theilen kleiner, als die gewöhnliche, etwa 6 Fuß hohe Urart; in Töpfen gezogen, übersteigt sie selten die Höhe von 2 Fuß, und auch hier bei dieser Abart hat man die Blume in allen möglichen Abänderungen, mit orangenfarben und schwefelgelben, mit schwarzer oder gelber Scheibe gefüllt etc. Den Samen säet man im März und April in gewöhnliche Gartenerde, wie bei der vorhergehenden. Das Oel, welches aus den Kernen oder dem Samen dieser Sonnenblume gepreßt wird, ist süß und wohlschmeckend.»